„Was würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?“
„Das hängt zum größten Teil davon ab, wohin du möchtest“, sagte die Grinsekatze.
„Ach wohin ist mir eigentlich gleich…“, sagte Alice.
„Dann ist es auch egal, wie du weitergehst“, erwiderte die Katze.Aus: Alice im Wunderland.
Wir haben uns den ersten Schwung der Netzwirtschaft-Interviews geschnappt und die Linktipps unserer Gesprächspartner nach den Augenöffnern, den Horizont-Erweiterern und Richtungsweisern durchsucht, diese für euch dann „snackable“ gemacht und mit dem zweiten Teil der „Ausgekocht’s“ gewürzt.
Lasst euch euer Digitales Workout munden!
Beste Grüße,
Daniel & Thomas
– Gefiltert in Berlin –
VORWORT
#1 Die Digitalisierung betrifft alle Branchen
Das ist ein Thema, das alle betrifft … Wir stehen noch am Anfang einer Entwicklung.
Mathias Döpfner via Thomas Karsch von tophotel
Denn Digitalisierung ist weder Tool, noch Technik, sondern ein Kontext, der unser Privatleben und unser Berufsleben erfasst hat und in hohem Maße verändern wird. Diese Grundthese sowie der Wunsch, dir mit dem Wissen und den Erfahrungen vieler bei der Digitalisierung zu unterstützen, waren und sind Motivation für die Digitalen Workouts der Netzwirtschaft. Ein Vorwort hierzu von Mathias Döpfner … weiterlesen
MEDIENWANDEL
#2 Der digitale Tsunami in der Medienbranche
Es gibt noch kein digitales Medien-Produkt, das auch nur ansatzweise so gut funktioniert, wie Print einmal funktioniert hat und TV noch funktioniert.
Nicolas Clasen via Alexander Büttner und Kai-Oliver Derks von der teleschau
Die Medienbranche ist bereits von transformativen Kräften erfasst worden. Pro Leser bzw. Zuschauer oder Nutzer und Jahr verdienten: Print-Verlage noch immer 60$, TV-Sender weiterhin 50$, Google schon 45$, Facebook hingegen bis jetzt erst 5$, … Buzzfeed aber nur 0,3$. Und die Digitalableger deutscher Medien? Kaum ein Buch beschreibt die digitalen Medien und die dort wirkenden Kräfte so verständlich wie „Der digitale Tsunami“. Im Interview mit dem Branchendienst „Meedia“ verpasst Autor Nicolas Clasen seine Thesen ein Update … weiterlesen
DER DIGITALE TSUNAMI IN ALLEN ANDEREN BRANCHEN
#3 Das „Internet of Everything“
Ein Linktipp von Andreas Gruhl von „Aller ! Best“
Alles wird mit dem Netz verbunden sein. Nicht nur Laptops, Smartphones oder Uhren, sondern ganze Wohnungen und Büros, Fabriken und Warenlager, unsere Städte. Um uns herum entsteht gerade eine Industrie aus (1) Geräteherstellern und Softwareproduzenten und (2) Unternehmen, die Hard- und Software zu neuen Nutzenbündeln zusammenschnüren und diese vertreiben werden und ihrerseits wieder (3) von nochmals anderen Dienstleistern unterstützt werden, die „Big Data“ für sie sammeln, strukturieren, analysieren und Aussagen ableiten und testen, mit dem Ziel, Effizienzen und Profitabilitäten zu erhöhen. Die Digitalisierung ist Kontext und das Foliendeck von „Business Intelligence“ zeigt, wie tiefgreifend und transformierend dieser Prozess werden kann … weiterlesen
STRATEGISCHE POSTITIONIERUNG
#4 Konkurrenz ist was für Verlierer
By „monopoly,“ I mean the kind of company that is so good at what it does that no other firm can offer a close substitute.
Peter Thiel via Daniel Bartel von implyapp
Natürlich eröffnet die zunehmende Digitalisierung nicht nur Risiken, sondern auch eine Vielzahl unternehmerischer Chancen. Das Marktwachstum bietet dabei gewissermaßen ökonomischen „Rückenwind“. Ein profitables Geschäftsfeld will dennoch erst einmal entwickelt und etabliert werden. Dass Konkurrenz dabei das Geschäft nicht belebt, sondern erstmal erschwert, ist intuitiv klar. Unternehmer sollten deshalb nach einem Monopol trachten. So der heiß diskutierte Ratschlag von Peter Thiel, der ja irgendwie auch nur ausspricht, was sich ohnehin jeder Unternehmer wünscht, oder: Welcher Unternehmer will ernsthaft jetzt sofort noch mehr Konkurrenz? … weiterlesen
STRATEGISCHES WACHSTUM & OPERATIONS
#5 Macht doch mal Dinge, die nicht skalieren
We felt pretty lame at the time. Instead of organizing big strategic e-commerce partnerships, we were trying to sell luggage and pens and men’s shirts.
Paul Graham via Jennifer Browarcyk von foreverly
Wachsen wie ein Vektor? Am besten im 80 Grad Winkel steil nach rechts oben? Paul Graham beschreibt einen auf den ersten Blick kontraintuitiven Weg dorthin. Um im Bild zu bleiben: Erstmal auf der X-Achse nach rechts wandern, nicht gleich skalieren, sondern im Gegenteil manuell (aber nicht kraftlos) einen Kundenstamm aufbauen. Dabei den Kundenservice intensiveren und so verstehen, welche Probleme die Kunden wirklich haben. Um so ein wirklich gutes Produkt entwickeln zu können. Und der Vektor? Der kommt dann ganz von selbst, denn schon 10% Wachstum pro Woche reichen, dann greift die Exponentialfunktion und macht aus 100 Nutzern nach nur 2 Jahren 2 Mio. Jahren. Ein strategisches Lehrstück für Gründer, Business Developer und VC’s … weiterlesen
ZIELGRUPPEN-VERSTÄNDNIS
Extra: Ausgekocht. Die Zielgruppe sind auch nur Menschen.
Sich in die Welt der Endverbraucher hineinzuversetzen, erfordert Einfühlungsvermögen. Das kommt nicht auf Kommando. Und wenn ein anderer die große Idee hatte, gehen Sie trotzdem mit. Sie werden vielleicht Teil eines historischen Erfolgs.
Thomas Koch in: Die Zielgruppe sind auch nur Menschen, 42 Episoden aus meinem wilden Leben als Werber.
Der durchschnittliche Werber ist ein guter Handwerker. Eine herausragende Kampagne aber braucht Menschenversteher. Im Plural. Erst dann wird Werbung relevant, kann darüber hinaus verführen und die Zielgruppe zum „Mitspielen“ auffordern. Im zweiten Teil unserer siebenteiligen Reihe „Ausgekocht“ zeigt uns Thomas Koch mit anhand von drei Fallbeispielen (Auto, DSL-Tarife, und Reisen), wie man wirkungsvolle Kampagnen denken und entwickeln kann – wenn man es schafft, das eigene Ego hinten anzustellen … weiterlesen
AIDA (DER OBERE TEIL)
#6 Der Wert von Facebook-Fans
So it’s important to understand the role of the Facebook page. It is a vehicle to help increase traffic to something I own.
Jon Loomer via Peter-Georg Lutsch, fans4brands
Wir verlassen jetzt unsere Flughöhe, sinken, werden deutlich operativer. Und schaffen uns hierfür erstmal eine Arbeitsgrundlage, indem wir den AIDA-Trichter mit grober Schneide horizontal in zwei Hälften zerteilen und die obere Hälfte mit dem Label „Facebook“, die untere mit dem Label „Google“ (siehe nächster Beitrag) versehen. Jon Loomer, einer der bekanntesten Facebook-Marketer, untersucht seine eigenen Facebook-Kampagnen und stellt fest: Sowohl der Radius seiner Kampagnen, als auch vor allem die Effizienz ist deutlich höher, wenn er nicht seine Fans ansteuert, sondern diejenigen Facebook-User, die seine Webseite besucht haben. Targeting ist alles. Sagt auch Peter-Georg Lutsch von fans4brands, von dem dieser Linktipp stammt … weiterlesen
AIDA (DER UNTERE TEIL)
#7 SEO für Produkte mit geringer Nachfrage
Nischenseiten sind immer ein sehr interessantes Thema. Dieser Artikel hat die Problematik recht gut aufbereitet.
Nach neuartigen Produkten oder Nischenangeboten wird, das liegt in der Natur der Sache, selten gesucht. Wie auch? Bei geringen Suchvolumina aber macht Suchmaschinenoptimierung erstmal wenig Sinn. Und dem Marketing fehlt ein wichtiger, digitaler Vertriebsbaustein. Die Experten von „Moz“ entwickeln hierfür ein ganz pfiffiges Workaround, das in der Kurzfassung so funktioniert: (1) Die Zielgruppe verstehen und verstehen, wonach die Zielgruppe in Netz sucht, (2) Content hierfür entwickeln und zum eigenen Produktangebot überleiten (aka Content Marketing) und dann (3) Wind auf den Webseiten, Foren und Gruppen machen, die die Zielgruppe häufig frequentiert, um so SEO-relevante Signale zu produzieren und die Maschinerie in Gang zu setzen … weiterlesen
HUMAN RESOURCES
#8 Wer ist diese Generation Y eigentlich?
I call them Gen Y Protagonists & Special Yuppies, or GYPSYs. A GYPSY is a unique brand of yuppie, one who thinks they are the main character of a very special story.
Tim Urban via Michael Radomski, uplink-network
Wir gewinnen wieder an Höhe, bewegen uns nun wieder in der Management-Zone. Genauer in der HR-Abteilung, deren Zielgruppe im Kontext der Netzwirtschaft häufig zur Generation Y gezählt wird. Aber wie ticken unsere jungen Kollegen eigentlich? Warum sind sie in der Eigenwahrnehmung – bitte subjektiv Zutreffendes anstreichen: immer? häufig? manchmal? – so besonders? Und erwarten erstmal, dass die Welt ihre Besonderheit erkennen und voller pro-aktiver Anerkennung einen Karrierepfad vor ihnen ausrollen muss? Tim Urban von „Wait but Why“ fühlt der Generation Y ein bisschen auf den Zahn … weiterlesen
ORGANISATION
#9 Schwarmdumm – so blöd sind wir nur zusammen
Die Kompliziertheit stranguliert uns. Das Ganze ist dümmer als die Summe der Intelligenz der Einzelnen.
Gunter Dueck via Dennis Westermann von Avenyou
Schwarmdummheit ist, wenn sich Abteilungsleiter auf Kreisliganiveau „meeten“, um Probleme zum wiederholten Male nicht zu lösen, weil individuelle, aber im Verborgenen schlummernde Interessen den Prozess der Entscheidungsfindung wie ein Netz überlagern und auf harzige Weise blockieren, obwohl es das Problem selbst ohne die handelnden Personen wahrscheinlich noch nicht einmal gäbe … weiterlesen
RESTRUKTURIERUNG 2.0
#10 Radikale Weisheiten für eine Firma
Franz Kafka hat einmal gesagt, er lese nur Bücher, die sich anfühlen wie Hämmer auf den eigenen Kopf. Um bestehende Denkstrukturen infrage zu stellen. Von dieser Art ist Semler’s TED Talk. Von der ersten bis zur letzten Sekunde.
Ricardo Semler via Thorsten Becker von den Management Angels
Dass es auch anders geht, dass man der (Schwarm-)Dummheit entkommen und (auch als Organisation) den Dingen auf den Grund gehen kann, demonstriert Ricardo Semler. Wie man ein System aus Regeln solange hinterfragt, bis die Organisation „der Weisheit“ auf die Spur gehen kann – bitte klickt diesen Link am allermeisten, damit er nächste Woche noch einmal hier in der Netzwirtschaft auftaucht! weiterlesen