Wer ist Thomas Richert? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.
multiblick.de). Nach mehr als 15 Jahren chefmäßiger Tätigkeit mit Personalverantwortung etc. bin ich nun wieder ausschließlich für mich selbst verantwortlich und genieße es, mir meine Zeit frei einteilen zu können. Als Fotograf decke ich die klassischen Felder wie Hochzeiten, Events, Architektur, Theater etc. ab und habe als Spezialität Googles StreetView für Unternehmen im Portfolio. In diesem Bereich erstelle ich für alle erdenklichen Unternehmen bundesweit virtuelle 360°-Rundgänge, die sich in den jeweiligen Google-Eintrag des Unternehmens bei den Suchergebnissen darstellen lassen.
Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.
Ich liebe Gedrucktes. Zum Beispiel, mich am Wochenende durch die großformatigen Seiten der Süddeutschen zu lesen. Ich kann es nur empfehlen, den monitorgeschwächten Augen und den touchenden Finger mal eine schöne Abwechslung zu bieten 🙂
Verlag einmal im Jahr ein Kunstbuch mit Gedichten und Grafiken heraus. Schick und anfassbar.
Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?
Aktuell mache ich sehr viele virtuelle 360°-Rundgänge für Unternehmen, die bei Google gelistet sind. Als schöne Ergänzung und Herausforderung dazu viel Eventfotografie vor Ort. Das kann ich am Besten. Meine Superpower liegt in meiner Professionalität und meinem Tatendrang.
Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart? Was waren Deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?
Angstlosigkeit ist ein Garant für den Erfolg. Wenn ich z.B., wie geschehen, bei der BASF zum Vorstellungsgespräch als Eventfotograf eingeladen bin und gefragt werde, ob ich das hinkriegen werde, dann sage ich nicht nuschelnd „ja, wahrscheinlich“, sondern laut und selbstbewusst „ja, selbstverständlich!“. Auch wenn ich es vorher nie gemacht habe 😉 Ein angstloses, selbstbewusstes, jedoch unüberhebliches Auftreten ist ein absolutes Muss, um erfolgreicher als andere zu sein. Gepaart mit Können und Fairness kommt man in jeder Branche ziemlich weit.
Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?
Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:
Eine Verzahnung des ganzen Wissens über jeden Einzelnen (Steuererklärung, Facebook, etc., jedoch bei Einhaltung der Privatsphäre) könnte unsere Gesellschaft ein ganzes Stück weiter voran bringen. Sei es im Bereitstellen von freiwilligen Leistungen eines Einzelnen für die Gesellschaft oder bestimmte Sachen um einiges effektiver zu machen, weil sich mehrere dafür interessieren ohne voneinander zu wissen.
Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:
Ich denke, dass da noch eine Menge an Arbeitspotential und somit Arbeitskräften möglich ist. Das muss herausgearbeitet werden und es müssen die Möglichkeiten aufgezeigt werden. Der Rest (Investitionsstau, zu viel Abhängigkeit von großen digitalen “Monopolisten”, zu viel Bürokratie, bessere Ausbildung von Fachkräften, zu wenig Übersicht) ist egal. Das eigene Tun ist das Entscheidende. Denn eine Garage ist eine Garage ist eine Garage. Erst mal …
Herausforderung für unseren Markt:
Die Herausforderung für meinen Markt ist es, immer zwei Schritte besser zu sein, als der aktuelle Stand der Technik, mit der der Consumer umgeht. Denn was der Consumer kann, brauch ich nicht unbedingt anzubieten, da muss ich entweder besser oder weiter sein.
Herausforderung für unsere Firma:
Für meine Firma bzw. mich bleibt die zentrale Herausforderung auch in Zukunft, eine zufriedenstellende Balance zwischen Geldverdienen, Erfolg, Anspruch, Freizeit und Familie zu finden. Und das auf den Tag verteilt, nicht auf das Jahr.
Was hat Dich bisher am meisten am Internet geärgert, was am meisten gefreut?
Mich freut es enorm, wenn Dinge praktisch sind, sehr gut funktionieren und erkennbar ist, dass sich Programmierer oder Designer wirklich Gedanken über das Problem gemacht haben. Mich ärgert es tierisch, wenn schöne Ideen miserabel umgesetzt sind und somit verpufft sind und auch in Zukunft keinen Mehrwert darstellen werden.
Welches „Problem“ (privat oder im Unternehmen) würdest DU gerne von einem Start-up gelöst bekommen?
Letztens musste ich mit mehreren Autos mehr als 20 Kilometer einem sehr langsam fahrenden LKW hinterhertuckeln, nur weil es absolut keine Überholmöglichkeit gab. Warum erkennt unsere vernetzte Welt nicht, dass da mehrere Leute über einen langen Zeitraum mit 60 km/h auf einer 100 km/h-Strecke unterwegs sind, und leitet uns auf eine Nebenstrecke um?
Gib uns doch bitte eine Empfehlung für… (inklusive kurze Begründung, warum Du es empfiehlst)
einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst
https://www.googlewatchblog.de/ Hier wird manchmal in die Zukunft gesehen.
einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat
Die Süddeutsche schrieb über das Internet der Dinge:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/samsung-schlafen-muss-man-noch-selbst-1.2634365
ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat
Henri Cartier-Bresson – Der Schnappschuss und sein Meister
eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast
Learning by doing. Meine Jobs sind meine Veranstaltungsreihen, bei denen ich immer etwas dazulerne.
das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit
Adobe Lightroom
Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?
Mit einem Armeeoffizier würde ich gern mal einen Tag zusammenarbeiten, um mehr über strukturierte Arbeitsweise, Entschlossenheit und Willen zu erfahren. Idealerweise in einer Stresssituation.