interview

Interview mit Manfred E. Holler – Holler Fotostudio

Manfred E. Holler Holler FotostudioWer ist Manfred E. Holler? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.

Ein Idealist.

Ich wollte schon immer Fotograf werden, egal wie viele Umwege ich gehen muss. Also, erst lernte ich in der Wirkerei, dann ein wenig Politikwissenschaften und dann Fotografie und fand darin wie erwartet meine Berufung. Zertifizierungen: Fotografenmeister, Adobe Certified Associate – Photoshop, Google – Business/Streetview.

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Ich kann nicht aufhören, neugierig zu sein. Ich muß alles und jeden hinterfragen. Für viele andere sehr anstrengend.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?

holler-fotostudio.de).

Ursprünglich haben wir nur klassische Werbefotografie angeboten.

Bei der Zusammenarbeit mit der Werbebranche fiel immer das extreme Leistungsgefälle zwischen den Partnern auf. Dabei formierte sich bei mir der Gedanke, unseren Kunden bei der Auswahl der Partner beiseite zu stehen. Denn wir kennen fast alle Werbeunternehmen in unserem Umfeld. Dadurch konnten wir gezielt die richtigen Firmen zusammenbringen, ein Gewinn für beide Seite.

Mit unserer Google Streetview Zertifizierung haben wir nicht nur ein neues Produkt in unser Portfolio aufgenommen, sondern uns auch für die Zukunft „neue Medien“ neu aufgestellt. The Future ist now.

Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart? Was waren Deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?

Unser Credo: „ Je informativer Werbung ist, desto weniger muß überredet werden.“

Ich möchte es an einem Beispiel von Google Streetview erklären.

Viele Webseiten sind mit noch mehr Bildern überflutet. Der Konsument verliert den Kontakt zur Information der Webseite, weil er sich im Flexslider die bunten Bilder ansieht und anschliessend die Webseite verlässt ohne den Inhalt der Seite verinnerlicht zu haben. Durch Streetview bleibt der Kunde auf der eigentlichen Seite, er kann immer die Informationen lesen, er wird interaktiv eingebunden und wird so schnell nicht die Seite verlassen. Aber noch wichtiger ist, er wird schon in der Google-Suche neugierig gemacht, und das ist es was unsere Kunden wertschätzen.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Das Leben findet nicht nur draussen statt. Wir haben jetzt eine neue Lebensumgebung dazu bekommen, das „Online“.

Wir treffen uns nicht mehr im Cafés, sondern wir sehen uns in Skype oder Hangout. Wir haben nicht mehr die Rückzugsgebiete wie früher. Das führt unweigerlich zu neuen Krankheiten, z.B. „Burnout“. Ich denke, hier gehören neue Lösungsideen her.

Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:

Nichts ist so sicher wie die Veränderung.

Das muss uns klar sein. Nur gingen Veränderungen noch nie so schnell voran wie heute.

Wenn wir werben, fragen wir immer, welches Medium wird am meisten frequentiert. Und das sind die großen digitalen „Monopolisten“. Ja, wir sind abhängig!

Zu viele alte Regeln, die das Neue blockieren und neue Regeln die das kompensieren sollen, ohne die alten Regeln zu beseitigen, das geht nicht gut!

Ausbildung ist das magische Wort, dass seit Jahrzehnten vernachlässigt wird.

Lehrpläne, die überholt sind. Beispiel: Als Fotografenmeister mußte ich Baustile lernen und wissen wie man einen Rundbogen mauert, in der Theorie.

Herausforderung für unseren Markt:

Veränderungen erkennen bevor sie da sind.

Herausforderung für unsere Firma:

Veränderungen wahrnehmen und keine Angst vor ihnen haben!

Was hat Dich bisher am meisten am Internet geärgert, was am meisten gefreut?

Es ärgert mich, wenn die Leitung zu langsam ist.

Neues zu entdecken.

Welches „Problem“ (privat oder im Unternehmen) würdest Du gerne von einem Start-up gelöst bekommen?

Lord Leverhulme und John Wanamaker sagten einmal: „Die Hälfte von dem Geld, das ich für die Werbung ausgebe, ist verschwendet, und mein Problem ist nun, ich weiß nicht welche Hälfte.“ Nach all den Jahren habe ich auch noch keine Lösung gefunden.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst

docma.info – Profiwissen für Bildbearbeitung

einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat

leider keiner

ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat

David Ogilvy – Geständnis eines Werbemannes

eine Veranstaltung, auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)

GedankenTanken Köln – Ein Cafe mitten in Köln, indem internationale Personen aus den Bereichen Marketing sich regelmässig vorstellen.

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit

Photoshop – Geliebt und gehasst

Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Doc Baumann, ich habe unendlich viele Fragen zu Photoshop.