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Interview mit Thomas Kolbe – tomkolbe.com

Thomas Kolbe tomkolbe.comWer ist Thomas Kolbe? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.

www.tomkolbe.com).

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Keine Ahnung ob das ein Spleen ist: ich stehe auf amerikanische Fernsehserien. Navy CIS, Big Bang Theory, Better call Saul… und auch Familienserien wie iCarly, Victorious, Sam & Cat. Den Spleen haben wir alle zuhause. Netflix und Watchever laufen bei uns zuhause zuhauf.

Wie lebt ihr Digitalisierung in Eurem Unternehmen? In welchem Bereich habt ihr Digitalisierung erfolgreich um- oder eingesetzt?

Mein Produkt bin ich selbst: ich vermarkte mich selbst als Musiker und baue mit den Fachleuten, die mit mir zusammen arbeiten, an Produkten und Strategien. Das geht beim Musikvertrieb los und geht weiter bis hin zu Merchandising-Produkten. Alles läuft „digital“. Sogar die Musik, die ich produziere. Selbst analoge Musikinstrumente werden digital aufgezeichnet oder erst analog aufgenommen und dann digitalisiert. Digital ist normal.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Das Netz ist immer, was die Menschen draus machen. Ich bin kein Fachmann. In meinem Verständnis gehört das Netz niemandem und das darf es auch nie. Wir haben eine dezentralisierte Infrastruktur, dessen Grundidee es von Anfang an war, für ALLE dazusein. Das Internet gehört nicht den Telcos, Facebook, der Netzwirtschaft oder irgendeiner Regierung. Es gehört uns allen. Allein dieses Selbstverständnis hat sich bisher viel zu wenig durchgesetzt. Das ist aber zwingend notwendig für die künftige freie Kommunikation zwischen den Benutzern und einer funktionierenden Wirtschaft.

Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:

Die größte Herausforderung ist, dass zuviele hohe Posten in der Wirtschaft mit den falschen Leuten besetzt sind. Es fehlen die Verrückten, die auch mal was wagen. Und Mitstreiter, die dagegen halten können, falls es mal zu riskant wird. Zuviele europäische Softwareentwickler wandern in die USA oder nach Asien ab. Gewächse wie Mark Zuckerberg oder Elon Musk wären hier in Europa ob der Arroganz vieler Alt-Manager nicht so erfolgreich geworden. Es gibt hier noch zuviele alte Zöpfe, die abgeschnitten werden müssen. Nicht der schicke Anzug macht den Manager, sondern das was im Kopf ist.

Herausforderung für unsere Firma:

Wir sind gehalten, uns immer wieder neu zu erfinden. Neue Promotionideen, neue Vertriebswege finden, immer die kompetentesten Mitstreiter für die jeweiligen Arbeiten an Bord holen. Das ist aber überall dieselbe Herausforderung.

Was hat Dich bisher am meisten „am Internet“ geärgert, was am meisten gefreut?

Mich ärgert am Internet eigentlich nur, wenn es nicht vorhanden ist.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst

Musotalk.tv, dort werden Musikerthemen in interessanter Form behandelt. Das geht los bei Proxistipps für Musiker in der Social Media Promotion bis hin zu Produkttests bezüglich Instrumenten, Recording Hardware und Software.

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit (außer dem Kopf 😉

Ableton Live, das ist DAS TOOL, mit dem ich tagtäglich in der Musikproduktion UND auch live arbeite.

Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Jean-Michel Jarre. Ich verehre diesen Musiker seit 1979. Seine Musik hat mich schon als kleiner Junge in ihren Bann gezogen und diese Begeisterung habe ich in Jarre’s Fall bis heute nicht verloren.