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Interview mit Sebastian Heindorff – easyPEP

Sebastian Heindorff easyPEPWer ist Sebastian Heindorff? Bitte stell Dich doch mal kurz vor. Und damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch ein kleines persönliches Geheimnis von Dir.

Nachdem mein erster Versuch, mich mit einem Online-Shop selbständig zu machen, ziemlich in die Hose ging, habe ich im April 2012 zusammen mit Kalle Saas und Tim Jaudszims easyPEP gegründet. Ich sehe mich hier als Generalist (also einer, der alles ein bisschen kann und nichts so richtig:) ) und kümmere mich um unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten, überlege gemeinsam mit Kalle, wie sich unser Produkt weiterentwickeln soll und schaue, dass am Ende des Monats noch ein bisschen Geld auf dem Konto ist.

Jeden Tag treibt mich die Vorstellung an, dass wir bald weitestgehend alle Prozesse automatisiert haben und wir somit unserer Vision, weitere Ideen neben easyPEP umzusetzen, immer näher kommen. Dieses Ziel vor Augen zu haben und daran zu arbeiten, macht mir unheimlich viel Spaß.

Kein Geheimnis, aber ich bin sehr gerne draußen, auch mit Laptop. Und nach dem Mittag mach ich fast immer 15 Minuten Powernap.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr besser, was ist Euer USP?

easyPEP ist eine SaaS-Lösung (Software as a Service) für die Planung von Mitarbeitern und die Abstimmung, wer wann wo arbeitet.

Es ist uns gelungen, die Software so einfach und intuitiv zu entwickeln, dass jeder Nutzer sofort zurecht kommt. Das ist unser USP und war immer unser Anspruch bei der Entwicklung der Software.

Unsere stärksten Mitbewerber sind Zettel, Stift und Excel. Ein Online-Dienstplan ist vor allem zeiteffektiv, transparent und aktuell. Er spart allen Beteiligten eine Menge Nerven und die Schichtplanung macht sogar Spaß.

Was ist Eure interne “Secret Sauce”?

Wir sehen uns nicht nur im Büro als Team. Durch unseren gemeinsamen Freundeskreis verbringen wir auch häufig Zeit außerhalb des Büros zusammen. Wir sind also sowohl Kollegen als auch Freunde. Dadurch, dass wir uns auch privat kennen, können wir uns und unsere gegenseitigen Eigenschaften/Fähigkeiten besser einschätzen und vor allem einsetzen.

Was genau ist Deine Rolle im Unternehmen, wo liegt Deine Expertise und “Superpower”?

Ich bin bei uns derjenige, der immer die Gesamtsituation im Blick behält und eine bestimmte Vorstellung davon hat, wie Dinge funktionieren sollten. Der einzelne Teammitglieder koordiniert, so dass am Ende das Ziel gemeinsam erreicht wird.

Dabei finde ich es ganz wichtig, die eigenen Schwächen zu kennen. Wenn ich etwas nicht weiß, weiß ich genau, wen ich um Rat fragen kann. Das sind entweder Freunde oder Teamkollegen. Alles zusammen ergänzt sich echt gut.

In Bezug auf unser Produkt betrachte ich neue Features immer aus der Sicht des Nutzers, so wird die Bedienung am Ende noch ein bisschen einfacher und intuitiver.

Und ich liebe es, Prozesse so zu vereinfachen, dass im besten Fall kein manueller Aufwand mehr notwendig ist.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Als Herausforderung für den Staat sehe ich es, Regelungen dafür zu finden, dass auch ausländische Unternehmen, die in Deutschland ihren Wert schöpfen, Steuern zahlen müssen.

Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:

Bei einer Gründung investiert man eine Menge Zeit in administrative Aufgaben. Die machen keinen Spaß und die Unternehmung treibt man damit auch nicht voran. Deshalb sehe ich es als eine Herausforderung diese Prozesse zu vereinfachen.

Ziel sollte es sein, dass gute Ideen schnell und vor allem günstig umgesetzt und ausprobiert werden können. Dann zeigt sich auch schnell, ob sie am Markt funktionieren und ob daraus ein profitables Business werden kann.

Das heißt, dass auch der Zugang zu Startkapital einfacher werden sollte, z.B. über Banken. Die verstehen leider bis heute nicht, wie z.B. SaaS Modelle funktionieren und es ist unmöglich eine Startfinanzierung zu bekommen.

Herausforderung für unseren Markt:

Die Herausforderung für unseren Markt besteht darin, unsere Zielgruppe zu vergrößern, indem wir aufklären. Aufklärung bedeutet in diesem Fall, deutlich zu machen, wie viel effektiver eine Online-Lösung zur Personaleinsatzplanung ist. Es gibt noch diverse Betriebe/Firmen/Unternehmen, die mit Excel oder Zettel und Stift planen. Da besteht noch ein riesiges Potenzial, dass wir mit Aufklärung und Information erreichen können.

Herausforderung für unsere Firma:

Wir wollen das organische Wachstum von easyPEP Schritt für Schritt beschleunigen. Zuerst in den deutsch-sprachigen Länder und bald auch in weiteren.

Wie sieht Dein “digitales Workout” in der nächsten Zeit aus? In welchen Themenbereichen willst Du Dich oder würdest Dich gerne verbessern?

Wir sind immer auf der Suche nach neuen Kanäle, um unsere Zielgruppe online zu erreichen. Unser Workout besteht also im Ausprobieren neuer Online-Marketing Kanäle.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für… (inklusive kurze Begründung, warum Du es empfiehlst.)

einen Blog, auf dem Du Dich zu Fachthemen gerne informierst (deutsch oder Englisch)

https://de.letsseewhatworks.com/ – Coole Plattform um sich mit anderen Unternehmern auszutauschen.

http://www.gruenderszene.de/ – So bin ich immer informiert, was sio um uns herum passiert.

http://t3n.de/ – Hat immer nützlich Tipps parat.

einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat 

http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/starberater-bei-mckinsey-das-grosse-aufraeumen-beim-schlauesten-unternehmen-der-welt/11933138.html – Einfach ein richtig interessanter Artikel.

ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat

Silicon Valley – sehr gut geschrieben, sehr interessant und sehr inspirierend.

eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)

Ich gehe nicht auf Veranstaltungen – also nicht auf welche, die mit Business zu tun haben.

Die Zeit verbringe ich lieber mit meinen Kumpels, da lerne ich genug. 😉

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit

Asana, Slack und Google Drive. Damit läuft bei uns die Planung, die Kommunikation und die Umsetzung ziemlich reibungslos, unkompliziert und vor allem ohne eMail.

Mit welchem Experten aus Deinem Fachgebiet aus Deutschland würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Mit Kalle Saas. Von ihm habe ich gelernt, zumindest ein bisschen wie ein Entwickler zu denken.