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Interview mit Ralf Gabriel – muenchner kultur GmbH

Ralf Gabriel muenchner kultur GmbHWer ist Ralf Gabriel? Bitte stell Dich doch mal kurz vor. Und damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch ein kleines persönliches Geheimnis von Dir.

Bin Geschäftsführer des Veranstalters und Verlags  Münchner Kultur GmbH, auch der Kulturidee GmbH in Nürnberg, in der Vollversammlung der IHK für München und Oberbayern, Vorstandsmitglied im Tourismus Initiative München (TIM) e.V. für die Gruppe der Leistungsträger, wozu die Kultureinrichtungen zählen, und Mitglied der Tourismuskommission der bayerischen Landeshauptstadt München.

Elevator Pitch! Was genau macht Euer Unternehmen (www.muenchner.de)? Und vor allem: was macht ihr besser, was ist Euer USP?

Unsere Partner, egal aus welchem Bereich, vermitteln uns immer, sie seien ganz frohgemut mit uns, da wir im Viereck zwischen Politik und Verwaltung, Kultur – Wissenschaft – Gesellschaft, der Wirtschaft und der Öffentlichkeit über die Medien, die optimale Empathie und Sachkunde aufbringen. Daraus machen wir zumeist Großveranstaltungen, wie Die Langen Nächte der Museen, der Musik, der Wissenschaften, oder einen MünchnerStiftungsFrühling.

Was genau ist Deine Rolle im Unternehmen, wo liegt Deine Expertise und “Superpower”?

Initiator und Obernetzwerker. Als Unternehmer biete ich die nötige Risikobereitschaft und gleichzeitig Sicherheit für die Mitarbeiter/innen. Und ich kann mich glücklich schätzen, dass die Teams begeistert mitziehen. Sonst ginge es nicht. Da wir immer gesellschaftlich relevante und herausfordernde Gebiete beackern, finden sich bei uns eigenmotivierte, fähige Mitarbeiter/innen. Nur so können wir gemeinsam die Aufgaben meistern.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, die Verlagswelt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Eine Aufbruchsstimmung würde uns gut tun. Wie bekommen wir dies hin, dass jede/r sich Ziele setzt und daran mit Freude arbeitet? Die meisten können mehr. Wie können wir diese Potentiale in jeder/m zur Geltung bringen? Wie können wir vor allem der Jugend Lust auf Bildung, Lust auf die Gestaltung der Zukunft, Respekt, Neugierde und Offenheit auch für Fremde und andere Kulturen vermitteln?

Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:

Wie bekommen wir es hin, dass unsere Medienlandschaft mit großen digitalen Spielern trotzdem weiter pluralistisch in den Inhalten bleibt?

Herausforderung für die Verlagsbranche:

Wie bekommen wir es hin, dass aus Verlagen Medienunternehmen werden, die ihre Kompetenzen vor allem in den Bereichen Kultur und Wissenschaft auch im Wettbewerb auf der digitalen Klaviatur erfolgreich einsetzen?

Herausforderung für unsere Firma:

Mitzuhelfen, damit unser Bayern mit seinen Stärken in Kultur und Wissenschaft, als potenter Wirtschaftsraum, seinen lebenswerten Städten und wunderbaren Landschaften auch weiter attraktiv für seine Bevölkerung wie für Neubürger und Gäste aus aller Welt bleibt.

Meine Persönliche Herausforderung:

Weiter eine gute Balance hinzubekommen, aus Engagement, Freude an neuen Projekten und auch Phasen, besinnlich zu sein, selbst im kulturellen Kosmos aufzugehen oder in der Natur zu sein.

Wie sieht Dein “digitales Workout” in der nächsten Zeit aus? In welchen Themenbereichen willst Du Dich oder würdest Dich gerne verbessern?

Will mir einen Überblick zu Neuentwicklungen an Apps im Übergang zwischen Facebook, Messenger und Doodle, den Instant Messaging-Diensten, verschaffen. Da liegt Zukunft in der Kommunikation.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für… (inklusive kurze Begründung, warum Du es empfiehlst)

wie entferne ich eine Autobahn-Vignette, z.B. ein Pickerl aus Österreich oder der Schweiz?

Solange so altmodisch in diesen Ländern noch abgerechnet wird, ist es immer ein Ärgernis die Vignetten wieder von der Scheibe zu bekommen. Hitze, über den Föhn, hilft, dies schadlos zu tun. Auf keinen Fall mit hartem Material kratzen. Muss notgedrungen bei dieser altmodischen Technik im digitalen Zeitalter leider noch beachtet werden.

einen Blog, auf dem Du Dich zu Fachthemen gerne informierst (deutsch oder Englisch)

Bin kein Blog-Fachmann. Da passe ich.

einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat (mit URL)

wir organisieren jedes Jahr einen Wissenschaftstag in der Metropolregion Nürnberg an wechselnden Hochschulstandorten. Dieses Jahr für 28. Juli an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hof in Oberfranken. Da passt gerade eine Fachveröffentlichung, mit der Kernaussage, dass Hochschulen für angewandte Wissenschaften ein wichtiges Instrument zur Stärkung des ländlichen Raumes und zur Förderung des Wirtschaftswachstums sind.

http://www.ihf.bayern.de/uploads/media/2-2015-gesamt.pdf

ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat

Dan Ariely: „Denken hilft zwar, nützt aber nichts: Warum wir immer wieder unvernünftige Entscheidungen treffen“ Schon aus dem Jahr 2008, aber immer noch inspirierend.

eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)

Das Master Forum Tourismus der Hochschule München kann ich empfehlen. Mit immer wieder kompetenten Praxisbeiträgen zu touristischen Fragestellungen. Offen für alle Interessierten per Anmeldung.

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit

Absolut unverzichtbar ist unsere maßgeschneiderte Filemaker-Datenbank mit allen für unsere Arbeit relevanten Kontakten und dazugehöriger Kommunikation.

Mit welchem Experten aus Deinem Fachgebiet würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum? (Oder von welchem Experten aus Deinem Fachgebiet hast Du bisher am meisten gelernt? Und was war das)

Ich favorisiere Workshops, in denen die Erkenntnisse und Erfahrungen von Mehreren gemeinsam eingebracht werden und geschaut wird, wie die individuellen Schlussfolgerungen für einen selbst gezogen werden können. Im Kontext Veranstaltungen, freue ich mich immer über den Kontakt mit den KollegInnen von con gressa in Berlin, Frau Lemke, Frau Morgner und Frau Dr. Titel, die ich sehr schätze.