Wer ist Lutz Zimmermann? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.
Ich bin gebürtiger Bonner, lebe in Köln, bin verheiratet und habe einen 15-jährigen Sohn. Ich bin als Reporter um die ganze Welt gereist, habe als Blattmacher für viele Verlage gearbeitet und als Kommunikationsberater für noch mehr DAX-Unternehmen. Vor fünf Jahren habe ich dann Zimmermann Editorial gegründet – damals wie heute trotz allem Content Marketing-Hype eine Agentur, die sich als Corporate Publisher bezeichnet.
Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.
Ich trage eine Dauerkarte des FC mit mir herum – wer sich auskennt, dem sagt das viel.
Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?
Darin, dass wir offensivem Superpowertum zutiefst misstrauen. Wir sind Spezialist für intelligente Corporate Medien, insbesondere für Interne und für meinungsbildende Medien. Hier verbinden wir tiefgreifende Kenntnis von unternehmerischen Prozessen mit journalistischer Expertise. Strategisches Know-how plus ein Gespür für echte Stories – das zeichnet uns aus. Wir haben Unternehmen in Fusionen, bei Stellenabbau, Strategiewechseln, Restrukturierungen, Sparprogrammen, Integrationen oder Führungswechseln begleitet. Wir knien uns tief rein in die Inhalte der Unternehmen, stellen kritische Fragen und verzichten auf Starallüren.
Wie lebt ihr Digitalisierung in Eurem Unternehmen?
Bloggen, posten, surfen, trial and error. Wir geben uns alle Mühe, nicht der Schuster mit den schlechtesten Leisten zu sein.
Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?
Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:
Rauskommen aus den Schützengräben: Die bedingungslosen Online-Freaks und die Ewiggestrigen, die im Netz immer nur das Böse sehen, stehen sich noch immer ziemlich unversöhnlich gegenüber. Während die einen jeden noch so fragwürdigen Hype mitmachen, sind viele andere mental in den 1990ern steckengeblieben. Die Gesellschaft sucht da noch nach einem pragmatischen Mittelweg. Zweite Baustelle ist ein vernünftiger Rechtsrahmen.
Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:
Die Netzwirtschaft braucht mehr Anschlussfähigkeit an die Unternehmen der „Old economy“, muss die Ängste ernst nehmen und deutlich machen, was für echten Mehrwert ihre Lösungen schaffen.
Herausforderung für unseren Markt:
Mit der Geschwindigkeit der Entwicklungen Schritt halten und unterscheiden: was bringt´s wirklich und was ist überflüssig.
- Herausforderung für unsere Firma:
Mit der Geschwindigkeit der Entwicklungen Schritt halten und unterscheiden: was bringt´s wirklich und was ist überflüssig.
Was hat Dich bisher am meisten am Internet geärgert, was am meisten gefreut?
Ich habe als Journalist tagelang am Telefon gehangen und Fakten zusammengetragen. Das Internet ist, was die Recherche betrifft, eine unfassbare Erleichterung. Mit unfassbar vielen Fallen.
Welches „Problem“ (privat oder im Unternehmen) würdest DU gerne von einem Start-up gelöst bekommen?
Eine App, die die Agenturräume in einen virtuellen Biergarten am Tegernsee verwandelt.
Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…
einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin (auch Print), mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst
itsnicethat.com
einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat (mit URL)
http://zimmermanneditorial.de/timeline/
ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat
Die beste Inspiration ist große Literatur, gerne z.B. von Thomas Mann, John Irving, F. Scott Fitzgerald, Garcia Marquez, Imre Kertész, Mario Vargas Llosa.
eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)
https://www.youtube.com/watch?v=l8tTRgTqLn8
das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit
Hirn, Neugier und gute Gespräche.
Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?
Die besten Inspirationen kommen von außen, nicht aus dem Fachgebiet. Ich würde gern mal einen Tag mit Roger Federer verbringen. Wir würden Tennis spielen, über Sieg und Niederlage sprechen, über Frustration und Motivation, über Werte wie Fairness und Anstand, über Ziele und Zielerreichung, was Erfolg bedeutet und was wirklich wichtig ist.