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Interview mit Laura Brodda – allthatchoices by Laura

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Wer ist Laura Brodda von allthatchoices? Bitte stell dich doch mal kurz vor.

Kurz ist bei mir immer so eine Sache… Ich heiße Laura Brodda, bin 29 Jahre alt und seit März diesen Jahres hauptberuflich als Bloggerin und „Influencerin“ tätig. Davor habe ich meinen Abschluss als Diplom Soziologin an der Uni Mainz gemacht und für ein Jahr bei einem Start-Up im Online- und Influencer Marketing gearbeitet.

Damit wir dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von dir.

Da haben wir wieder das gleiche Problem: Nur einen Spleen? Na gut. Ich glaube ich bin ein eher lauter Typ, den man nur schwer überhören kann.

Elevator Pitch! Was machst du? Und vor allem: was machst du am besten, wofür stehst du mit deinem Namen und deiner Brand?

allthatchoices beschäftigt sich in erster Linie mit den Themen Mode und Lifestyle. Da ich selbst nicht zu den größten Frauen gehöre, richten sich meine Outfitposts an kleinere Frauen. Ich möchte in erster Linie Inspiration bieten und zeigen, dass man sich auch als kleine Frau an Looks trauen kann, die auf den ersten Blick vielleicht nur den wenigen mit Modelmaßen stehen.  Neben dem Bloggen bin ich außerdem als Speaker zum Thema Influencer Marketing tätig und halte Workshops über Bloggen an Schulen. Bei all meinen Aufträgen gehe ich sehr professionell vor, was mich vermutlich von einigen Influencern, die dies als Hobby betreiben abhebt.

Apropos Brand! Welche Marken könntest du besonders authentisch verkörpern – und welche würdest du gar nicht vertreten wollen?

Generell arbeite ich nur mit Marken zusammen, hinter denen ich zu 100% stehe. Gerade als frische Selbstständige ist das oftmals nicht so einfach. Mir ist es jedoch wichtiger authentisch zu bleiben, statt schnell mal ein paar Hundert Euro mehr auf dem Konto zu haben. Als Blogger und Influencer steht man als Person im Vordergrund und sollte sich deshalb nicht für jegliche Kooperation hergeben. Auf keinen Fall würde ich irgendwelche überteuerten Tees bewerben, die einen angeblichen Abnehmerfolg versprechen.

Verrätst du uns ein “Best Practice”: Welcher deiner Posts / Videos / Beiträge war besonders erfolgreich? Was waren deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?

Ein absolutes „Best Practice“ kann ich leider nicht nennen. Generell ist Evergreencontent das Zugpferd für meinen Blog. Gute SEO Kenntnisse helfen, den Beitrag so zu optimieren, dass dieser bei Google unter den ersten Suchergebnissen zu finden ist. Mein Beitrag zur Second-Hand-Plattform Kleiderkreisel ist eines dieser Beispiele und gehört zu den stärksten Trafficbringern. Mir ist bewusst, dass Evergreencontent keine bahnbrechende Neuigkeit ist, es funktioniert aber trotzdem.

Auf Instagram ist das A und O der eigene Feed, der stimmungsvoll und hochwertig gestaltet sein sollte. Auf Handybilder, Selfies etc. verzichte ich, da ich gerade auf die Bilder ein besonderes Augenmerk lege. Es brauch meiner Meinung nach Zeit, bis man für sich einen eigenen Stil gefunden hat, aber man merkt, wie dies die Kennzahlen stark verbessert. In Bezug auf Kooperationen macht es Sinn, einen Blogpost mit zwei Instagramposts zu kombinieren. Mit dieser Kombination habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht. Viele Unternehmen sparen sich jedoch gerne einen zweiten Instagrampost, oder gar den Blogpost, was letztlich Auswirkungen auf den Output der Kampagne hat. Gerade bei einem Erklärungsbedürftigen Produkt wird das Storytellingpotential eines Blogposts unterschätzt. Die Caption unter einem Instagrampost wird in den wenigsten Fällen wirklich aufmerksam gelesen, da das Bild einfach immer in Vordergrund steht.

Wenn du dir das Influencer Marketing und die sozialen Medien ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Aus meiner Perspektive ist die größte Herausforderung die Anerkennung. Unternehmen und Agenturen, egal ob groß oder klein, wollen auf den „Zug“ aufspringen, weil es eben irgendwie jeder macht. Eine wirkliche Ahnung haben leider nicht sehr viele. Fehlendes Budget, utopische Vorstellungen und abwertendes Verhalten sind hier nur einige Punkte. Wenn ich eine Influencer Kampagne umsetzen möchte, dann sollte ich diese behandeln wie  jede andere auch. Die Erstellung hochwertigen Contents kostet Blogger, sowie seriöse Influencer sehr viel Zeit und Arbeit. Mit einem Produktmuster können leider nur die wenigsten ihren Lebensunterhalt bestreiten.  Ich habe hierzu erst kürzlich einen längeren Blogpost geschrieben.
Wenn man nach einer Professionalisierung und erhöhter Transparenz ruft, sollte man auch dazu bereit sein, es professionell als eine Form des Marketings zu betrachten.

Hand auf’s Herz: Wenn du dir eine Sache für deine berufliche Laufbahn wünschen könntest, was wäre das?

Da ich selbst schon seit fast sechs Jahren nicht mehr wirklich verreist bin (einen Campingtrip bei 17 Grad und Regenwetter ausgenommen), wäre mein größter Wunsch aktuell eine tolle Reisekooperation.
Langfristig würde ich meine Tätigkeit als Speaker gerne ausbauen und auch mal in Richtung Beratung schnuppern.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

… ein spannendes Buch, das dich für dein Business inspiriert hat:

Zum Thema Instagram finde ich „Capture your Style“ wirklich hilfreich. Gerade für Einsteiger kann ich es empfehlen.

… das hilfreichste Tool für deine Arbeit

Für mich am hilfreichsten war mein erstes SEO Tool YOAST, dass mich gerade am Anfang maßgeblich unterstützt und vorangebracht hat.

Mit welchem Experten aus der Netzwirtschaft würdest Du am liebsten einmal einen Tag zusammenarbeiten und warum?

Bisher hat mich jede Zusammenarbeit etwas neues gelehrt. Der Austausch im Allgemeinen hilft neue Blickwinkel kennenzulernen und zu verstehen, oder auch abzulehnen. Einen bestimmten Experten kann ich hier deshalb nicht nennen.