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Interview mit Lars Reiner – Ginmon

Wer ist Lars Reiner? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.

Ginmon, Deutschlands erfolgreichstem Robo Advisor. Als ehemaliger Vorstand des Goethe Investment Fund e.V. habe ich mich schon seit 2008 intensiv mit dem Bereich der Vermögensverwaltung auseinandergesetzt und an wissenschaftlich fundierte Anlagekonzepte für das Stiftungsvermögen der Goethe-Universität Frankfurt a.M. gearbeitet. Nach meinem Berufseinstieg bei der Deutschen Bank häuften sich die Fragen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nach einer sinnvollen Geldanlage. Diese hohe Nachfrage nahm ich und mein Team 2014 zum Anlass, Ginmon zu gründen und Kunden eine automatisierte, effiziente und hochprofessionelle Vermögensverwaltung anzubieten, die nicht nur auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, sondern auch transparent und kundenfreundlich ist.

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Mein Bruder hat mich mit seiner Leidenschaft mit Quadrocoptern angesteckt. In unserem alten Büro hatte ich sogar eine kleine Rennstrecke gebaut. Immer wenn ich mal abschalten möchte, fliege ich die Quadrocopter.

Elevator Pitch! Was macht Ginmon? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?

Ginmon ist ein automatisierter Vermögensverwalter der das Geld der Anleger in individuelle ETF-Portfolios investiert. Der dafür eigens entwickelte Algorithmus basiert auf den wissenschaftlichen Prinzipien der beiden Portfoliotheoretiker Fama und French. In ihrem Dreifaktorenmodell haben sie festgestellt, dass neben der weltweiten Diversifikation die Investition in kleine (Small Caps) und gut bewerte (Value) Unternehmen eine entscheidende Rolle bei Erwirtschaftung von regelmäßigen Überrenditen spielt. In Performance-Vergleichen, wie dem des ETF-Portals „Extra-Magazin“, konnte dieses Modell gegen das der anderen Anbieter, teilweise deutlich, besser abschneiden.

Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart? Was waren Deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?

Robo Advisor punkten vor allem mit ihren niedrigen Kosten. Ginmon gehört dabei zu den wenigen Robo Advisorn, die neben einer niedrigen Grundgebühr auch auf eine Erfolgsbeteiligung setzen. Damit setzen wir uns mit dem Kunden in ein Boot. Für uns ist das Ansporn gemeinsam mit unserem IT-Team auch den letzten Effizienzgewinn herauszuholen, der sich positiv auf das Gesamtergebnis auswirkt. So haben wir eine steueroptimierte Smart Rebalancing-Methode erstellt, die das Portfolio genau auf den Sparerpauschbetrag abstimmt.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Die größte Herausforderung wird es sein, ein breites Publikum auf diese Anlageform aufmerksam zu machen. Denn vielen ist schlicht nicht bewusst, dass es Alternativen zu den klassischen Bankprodukten gibt. In dem andauernden Niedrigzinsumfeld ist es aber dringend notwendig sich mit seiner Geldanlage auseinander zu setzen, auch um für das Alter vorzusorgen. Das starke Kundenwachstum der vergangenen Monate stimmt uns an dieser Stelle aber recht optimistisch.

Zum Journal „Dax Digital“.

Was hat Dich bisher am meisten „am Internet“ geärgert, was am meisten gefreut?

Zunächst: Ohne Computer könnte Ginmon gar nicht bestehen. Denn die Idee der digitalen Vermögensberatung ist ja gerade, das Fondsmanagement von den exceltabellengestützten Bauchentscheidungen auf eine wissenschaftliche Grundlage zu erheben. Hier zeigt sich, dass schnelle Rechenoperationen langfristig auch den brillantesten Strategen überlegen sind. 1996 schlug der erste Schachcomputer den amtierenden Weltmeister, 20 Jahre später wurde auch der amtierende Weltmeister im Go geschlagen. Die digitale Vermögensverwaltung ist die logische Weitererzählung dieser Geschichte. Der Nachteil: Im Internet besteht ein regelrechter Kampf der Meinungen, aber auch der Wahrheiten, Halb- und Unwahrheiten. Das gab es vorher auch schon, aber die Schlagzahl und Umlaufgeschwindigkeit an veröffentlichtem Unsinn hat sich erhöht. Für den Nutzer wird es zunehmend schwieriger, den Nachrichtendschungel zu durchblicken. Umso wichtiger ist hier eine fundierte Ausbildung der Privatanleger, vor allem auch eine grundlegende Finanzbildung der heranwachsenden Generationen.

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Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal einen Tag zusammenarbeiten und warum?

Da unser Anlagekonzept auf den Erkenntnissen des Nobelpreisträgers Eugene Fama beruht, wäre es eine Ehre einen Tag mit ihm an der University of Chicago zusammenarbeiten und in einem seiner Seminare die praktische Anwendung seiner Theorien aufzeigen.