Wer ist Hans-Jörg Kraus? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.
Kraus Gruppe, die sich auf die Vermarktung, Entwicklung und den Bau, sowie auf das Bestandsgeschäft ausschließlich in Heidelberg konzentriert hat.
Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.
Ich bemühe mich, immer alles sofort zu erledigen. Dies bedingt, dass fast immer erreichbar bin und bei nahezu allen Gelegenheiten meine Mails beantworte.
Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?
Wir haben uns auf den Raum Heidelberg konzentriert. In diesem Umfeld sind wir in der Lage alle Geschäftsbereiche im Immobiliengeschäft abzubilden. Insbesondere problematische schwer vermarktbare Immobilien führen wir neunen Nutzungen zu. Unsere Kompetenz liegt in der Komplexität und der Regionalität. Ob denkmalgeschütze sanierungsbedürftige Objekte, Neubau, Industrie, Büros oder Wohnungen, alles können wir entwickeln, vermarkten oder im Bestand behalten.
Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart?
Gerne entscheide ich mich unter den vielen gebauten Objekten hier für das Alte Hallenbad in Heidelberg. Auf ca. 10.000 m2 Nutzfläche haben wir ein altes Bad aus dem Jahre 1906 nach 30 Jahren Leerstand zu einer Markthalle mit Event- und Kongresshalle, Wellness, Hotel, Biosupermarkt und vielen weiteren Nutzungen umgebaut. Auch wenn dieses Objekt wirtschaftlich sehr schwierig war und die schlechteste Rendite aller realisierten Projekte abwirft ist es ein Best Practice Projekt. Ich nenne das die „Rendite Mensch“. Da das Alte Hallenbad viele Erinnerungen in der Bevölkerung hervorruft und die Emotionen der Heidelberger berührt zeigt sich für mich, dass die wirtschaftliche Rendite nicht immer die einzige ist, die zählt.
Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?
Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:
Der Staat muss Sicherheit fürs Netz und im Netz schaffen. Ebenso muss er dafür sorgen, dass die Grundlagen einer Weiterentwicklung zur Verfügung stehen. Der Netzausbau muss massiv voran getrieben werden.
Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:
Das Internet darf nicht nur im Volumen wachsen, sondern muss sich auch in Sicherheit und Qualität entwickeln. Wichtig erscheint uns da auch die Zusammenarbeit der Behörden bei Strafverfolgung.
Herausforderung für unseren Markt:
Es gibt immer noch Marktteilnehmer, die die Entwicklung im Internet verschlafen bzw. ignorieren. Das Netz wird weiterhin unsere Gesellschaft massiv verändern. Wer sich dem nicht stellt wird untergehen. Die Unternehmen, die sich dieser Entwicklung am Meisten öffnen, werden die Nase vorn haben. Es gibt immer die Möglichkeit, die neuen Medien mit Tradition zu verbinden. Dies stellt keinen Widerspruch dar.
Herausforderung für unsere Firma:
Immobilienportal-ortenau.de
Was hat Dich bisher am meisten „am Internet“ geärgert, was am meisten gefreut?
Wie so oft liegen hier die Vorteile sehr nahe bei den Nachteilen. Das Internet ermöglicht es, sehr schnell und nachhaltig, viele Menschen zu erreichen und Nachrichten zu verbreiten, was ich grundsätzlich als sehr nützlich empfinde. Auf der anderen Seite ermöglicht es auch Menschen auf Grund falschen oder nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Informationen zu auf breiter Basis zu beschädigen. Für den Einzelnen ist es sehr schwierig, diese Informationen aus dem Netz zu entfernen.
Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…
einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin (auch Print), mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst
Ich informiere mich gern bei Portalen wie n-.tv, Welt oder die öffentlich rechtlichen. Beruflich beteilige ich mich weniger an Blogs, was ich jetzt intensivieren möchte, nachdem wir auf den eigenen Immobilienportalen auch Blogs haben.
einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat
Dies ist auch der Nachteil des Internets. Auf Grund der vielen Anzahl der Artikel die am insbesondere im Netz liest – mehr oder weniger intensiv – fällt es mir sehr schwer, mich auf einen zu beziehen.
ein spannendes Buch, das Dich inspiriert hat
Da ich leider nur 2 bis 3 Bücher im Jahr lese, wäre es angemessen aus dieser sehr geringen Auswahl ein Buch zu nennen.
eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)
Ich war kürzlich auf einem Vortrag über die Zukunft der Arbeit von Prof. Dr. Gunter Dueck. Hier hat mich seine Ansicht über die Entwicklung unserer Gesellschaft auf Grund der steigenden Digitalisierung sehr beeindruckt und nachdenklich gemacht.
das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit (außer dem Kopf 😉
Es gibt nicht ein Tool das für mich am Wichtigsten ist. Die Vielzahl der einzelnen Tools erleichtert mir meine Managementarbeit ungemein. Ob es Spracherkennung auf dem Handy, Outlook oder Kontensoftware ist, die Gesamtheit der digitalen Erleichterung macht mir mein Arbeitsleben so leicht.
Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?
Auch hier kann ich mich schwer auf einen Experten beschränken. Ich lerne immer gern von allen und jedem. Einzelne Experten bringen mich nur in einzelnen Aspekten weiter, aber lernen kann man meiner Meinung nur wirklich etwas, wenn man Wissen und Ansichten vieler miteinander abgleicht bzw. verbindet.