Wer ist Dominik Matyka? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.
Mein Name ist Dominik Matyka, (fast) 33 Jahre jung, seit 8 Jahren in Berlin, BWLer mit großen IT Verständnis, Autor, Angel-Investor und unermüdlicher Herzblut-Unternehmer.
Privat Moderne Kunst-verliebt, die Liebe zum Golf (entsprechendes Runterkommen garantiert ;)) gefunden und wenn es die Zeit erlaubt, gerne beim Crossfit.
plista, mittlerweile Teil der WPP Gruppe, im Ad Tech und den Medien zu Hause. Als Gründer und Investor von goodwords.com, in der HR Welt im Bereich SaaS daheim – immer dem persönlichen Mantra folgend: Ohne die richtigen Leute im Unternehmen gibt es keinen Erfolg. Es gibt keine schlechten Mitarbeiter, nur falsche Positionen bzw. falsche Unternehmen.
Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.
Salzbrezeln futtern 😉 – die Leute, die mich wirklich kennen, wissen, dass es echt ein Spleen ist.
Dafür würde ich auf fast alles andere verzichten 😉
Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?
Da plista bereits vermeintliche viele kennen (Gründung Ende 2008), will ich Euch erzählen, was wir mit Goodwords machen. Dazu meine Eingangsfrage, die wir uns persönlich gestellt haben:
Wäre es nicht interessant und hilfreich, über jeden Kandidaten im Bewerbungsprozess zu erfahren, was seine ehemaligen Vorgesetzen, Kollegen oder Kunden über ihn zu sagen haben? Wir denken, dass dies super relevant ist und haben mit Goodwords eine Plattform ins Leben gerufen, mit der HR Profis, einfach und schnell Kandidaten Referenzen einholen können.
Die Super-Power liegt darin, dass dazu kein Telefon mehr benötigt wird. Innerhalb weniger Minuten können für alle Kandidaten in einem Bewerbungsprozess für einen bestimmten Job 5,6 oder 10 Referenzen eingeholt werden. Kandidaten-Performance, Stärken und Entwicklungspotentiale, Kompetenzen, Wiedereinstellung, Talente, Motivation und Gehaltserwartungen, etc. werden ersichtlich und somit die Kosten der Einstellung bzw. Falscheinstellung reduziert. Schnell. Einfach. Smart.
Wie lebt ihr Digitalisierung in Eurem Unternehmen? In welchem Bereich habt ihr Digitalisierung erfolgreich um- oder eingesetzt?
Wir streben es an, die Digitalisierung überall zu leben, in jedem Bereich. Von HR selbst (ATS, Goodwords, Confluence) über Projekt-und Produktmanagement (Jira), Vetrieb (Pipedrive, Clearslide, Mailchimp, etc.) bis hin zu Orga (Google, Slack, etc.) versuchen wir alle Prozesse zu digitalisieren, zu automatisieren, ohne jedoch die persönlichen Bedürfnisse unserer Mitarbeiter zu ignorieren bzw. aus den Augen zu lassen.
Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?
Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:
Eine der größten Herausforderungen wird die Harmonisierung von Gesetzen sein, die unsere Digitalwirtschaft betreffen (z.B. Datenschutz, aber ggfs. auch Steuerrecht); Geschäftsmodelle sind heute globaler denn je, und der Staat, der Unternehmen im eigenen Land – selbstredend nur relativ betrachtet – die ungünstigsten Rahmenbedingungen bietet, wird das Nachsehen haben müssen, dass Unternehmen diesen boykottieren, ihre Firmenzentralen verlagern und entsprechend auch Steuern verloren gehen.
Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:
Da gibt es sehr vieles; Haupt-Herausforderung ist und wird es bleiben, „politische“ Positionen bzw. Funktionen mit den richtigen Experten zu besetzen; denn nur Menschen, die ein großes Verständnis für unsere Branche mitbringen, werden die Zukunft pro-aktiv und sinnvoll gestalten können; ohne hier konkrete Namen nennen zu wollen, sind derzeit zu viele Staatsstellen von Personen bekleidet, die sich eher profilieren wollen (wenn nicht müssen) als dass sie von der Materie wirklich etwas verstehen.
Herausforderung für unseren Markt:
Mehr Mut zur Innovation. Bessere, praxis-orientierte Ausbildungen bzw. Studien.
Herausforderung für unsere Firma:
Unsere Herausforderung sehe ich derzeit konkret in zwei Bereichen. Zum einen müssen wir gute Überzeugungsarbeit leisten, dass Referenzen ein valides, verlässliches und zugleich effizientes Tool sind im Einstellungsprozess des richtigen Mitarbeiters (vergleiche dazu USA: 96% aller Einstellungen).
Eine weitere Herausforderung ist, dass sich Unternehmen – wo nur möglich – trennen von der vorherrschenden (und teilweise antiquierten) Überzeugung, Software an Prozesse anpassen zu wollen (SAP), radikal umdenken, und ihre eigenen Prozesse an Software anpassen (z.B. Cloud-Lösungen). Vielerorts würde dies auch ein Unternehmerleben einfacher machen, wenn gleich dies natürlich nicht immer möglich ist.
Was hat Dich bisher am meisten am Internet geärgert, was am meisten gefreut?
Am meisten ärgert mich, dass uns heutzutage immer noch viele Hotels und Flughäfen teilweise ausrauben, um uns Zugang zum Wlan zu verschaffen; für viele Leute ist das Internet aber „überlebensnotwendig“ und eine weltweite, im Idealfall kostenlose Grundversorgung sollte seitens Staaten oder Politik sichergestellt, subventioniert oder zumindest reguliert werden; Am meisten freut es mich, dass heutzutage ein bei einem Internetstartup Angestellter den selben gesellschaftlichen Stellenwert hat wie viele andere Berufe auch. Dies war, als ich angefangen habe vor 10 Jahren, durchaus nicht der Fall.
Welches „Problem“ (privat oder im Unternehmen) würdest DU gerne von einem Start-up gelöst bekommen?
Ich hätte gerne ein funktionierendes Incentivierungs-Programm für angestellte Manager in Konzernen zur Übernahme von mehr Mut beim Einsatz von Innovationen; noch immer herrscht ein Gefühl vor, dass Fehler automatisch sanktioniert werden und deshalb schon der Versuch gebremst wird.
Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…
einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst
Diesen einen Blog, Newsseite, etc. habe ich nicht. Ich bin eher der Typ, der sich von Empfehlungen für Themen, die mich interessieren, inspirieren lässt.
einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat (mit URL)
ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat
Ich referenziere oft (auch für mich selbst zur Reflexion) aus „Die Multioptionsgesellschaft“ von Peter Gross.
eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)
Früher, also vor 4 Jahren, hätte ich DLD gesagt, heute sind es eher kleinere Events mit sehr vielen sehr schlauen Menschen, die mich immer wieder neu begeistern. Die „eine“ Veranstaltung gibt es nicht.
das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit
Derzeit nutze ich tatsächlich Pipedrive, Join.me und Clearslide wieder recht häufig.
Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?
http://www.inc.com/peter-economy/7-powerful-lessons-from-reid-hoffman-of-linkedin.html