Wer ist Christian Jakubetz? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.
(www. jakblog.de), Dozent (u.a. Uni Passau und diverse Journalistenschulen). Gelernter Journalist. Kann Zeitung und Fernsehen und ein bisschen Radio. Seit 20 Jahren Bewohner der digitalen Welt.
Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.
Ich schaue mir freiwillig Fußballspiele von 1860 München an. Also, manchmal zumindest. Liebe ohne Leiden geht eben nicht.
Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?
Strategieberatung für digitale Kommunikation.
Konkret: Wir entwickeln journalistische geprägte Konzepte zur Umsetzung einer digitalisierten Unternehmenskommunikation. Wir begleiten die Umsetzung der Konzepte und schulen die Mitarbeiter, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Und wir bieten Personal Training für Manager zur Optimierung digitaler Kompetenz.
Was wir am besten machen: zuhören, nachdenken, handeln.
Unsere Superpower: Wir pflegen eine differenzierte Haltung jenseits der digitalen Aufgeregtheit. Unsere einfache Formel: Content+Context+Endgerät.
Wie lebt ihr Digitalisierung in Eurem Unternehmen? In welchem Bereich habt ihr Digitalisierung erfolgreich um- oder eingesetzt?
Wir mussten nicht sehr viel umsetzen, unsere DNA ist digital. Die Digitalisierung hat unsere Firma überhaupt erst möglich gemacht. Wir können innerhalb von 15 Minuten an jedem Ort der Welt einen kompletten Arbeitsplatz hochziehen, wenn es Netz gibt.
Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?
Die noch ziemlich anarchischen Entwicklungen im Netz so zu kanalisieren, dass sie halbwegs geordnet verlaufen und dennoch nicht an Spannung und Innovation verlieren, wird eine enorme Herausforderung.
Auf Unternehmensebene gilt für uns nichts anderes als für alle anderen Unternehmer auch: anrollende Trends im Netz auf ihr disruptives Potential prüfen und möglichst weitsichtig einordnen, ob das nun ein kurzfristiger Hype ist oder ob es sich um etwas Substantielles von Dauer und Relevanz handelt. An dieser Stelle rufe ich dann übrigens immer: Stopp! Wirf die Decke über die Kristallkugel! Wir sind Berater und keine Hellseher – auch wenn wir Letzteres gerne wären.
Was hat Dich bisher am meisten am Internet geärgert, was am meisten gefreut?
Am meisten geärgert: Die Dummheit der Massen.
Am meisten gefreut: Die Weisheit der Massen.
Welches „Problem“ (privat oder im Unternehmen) würdest DU gerne von einem Start-up gelöst bekommen?
Ich benutze ein paar Cloud-Dienste. Für alles Mögliche. Aber obwohl ich mir einbilde, alles soweit richtig zu machen, habe ich es noch nie geschafft, dass ich wirklich auf allen Rechnern, Tablets und Smartphones auf allen Konten absolut identische Ergebnisse habe…
Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…
einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst
wirres.net von Felix Schwenzel. Schlauer Kopf, dabei immer wunderbar unaufgeregt und davon abgesehen einer der ganz wenigen, dem es völlig wurscht ist, ob er seiner eigenen Filter Bubble widerspricht. Manchmal widerspricht er sich sogar selbst.
Niemanlab.org. Immer gut. Und zudem ein lohnenswerter Blick in die USA. Da passiert ja dann doch einiges, was auch für uns in Deutschland Relevanz hat.
einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat
„Nüchtern betrachtet – die Kunst, seine Visionen der Realität anzupassen“. Ein grandioses Essay von Wolf Lotter in der „brand eins“.
ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat
Rolf Dobelli: „Die Kunst des klugen Handelns. 52 Irrwege, die Sie besser anderen überlassen.“
eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)
Jedes Jahr aufs Neue: Die re:publica in Berlin. Bisher war noch kein Jahr dabei, in dem ich nicht mindestens von einem Vortrag fasziniert war. 2015 war es der Raumfahrer Alexander Gerst mit seinem Vortrag über die „Blue Dot Mission“. Ohne pathetisch zu werden: Das hat meinen Blick auf die Welt und den Lauf der Dinge ernsthaft beeinflusst.
das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit
Mein Kopf.
Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?
Ich genieße aktuell das Privileg, genau mit den Leuten zu arbeiten, mit denen ich wirklich arbeiten will. Von daher… Aber wenn ich mal richtig rumspinnen darf: Mit dem Autorenteam von „Breaking Bad“ neue Folgen schreiben zu dürfen, würde sicherlich viel Spaß bereiten.