Wer ist die Presseagentur Gesundheit (pag)? Bitte stell‘ die Firma doch mal kurz vor.
Wir sind Journalisten und arbeiten in der Nische Gesundheitspolitik. Unser Geschäftsinhalt: das Gesundheitswesen für verschiedene Akteure erklären und Misstände offen legen. Die pag deckt das klassische Nachrichtengeschäft ab. Unser Branchennewsletter OPG bringt Storys und Anlaysen, die man sonst nirgends liest. Soviel zum Abo-Business. Wir arbeitet aber auch für Auftraggeber (corporate publishing).
Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.
Seife! – Mehr als man verbrauchen kann. Daraus werden häufig Geburtstagsgeschenke.
Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?
Gesundheitspolitik geht jeden an – persönlich sowieso und jeden 4. auch geschäftlich. Wir kennen uns in dem Markt mit seinen ganz besonderen Regeln bestens aus und sind darüber hinaus super vernetzt – seit 15 Jahren am Markt.
Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich ward? Was waren Deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?
Besonders erfolgreich sind wir mit unserem Newsletter OPG (Operation Gesundheitswesen). Er ist nur im Abo zu beziehen. Mit unseren schonungslosen Analysen haben wir uns im Laufe der Jahre (12) eine hochrangige Leserschaft erschrieben. Der OPG erscheint als PDF, ist personalisiert. Layout und Aufmachung ermöglichen ein selektiven Lesen und geben einen schnellen Überblick. Wichtige Dokumente, an die man sonst nur mühselig kommt (Gesetzentwürfe, Diskussionspapiere) stellen wir zum Download am Ende des Beitrags bereit.
Wie lebt ihr Digitalisierung in Eurem Unternehmen? In welchem Bereich habt ihr Digitalisierung erfolgreich um- oder eingesetzt?
Digitalisierung im Gesundheitswesen ist eine einzige Tragödie. Hier wird noch mit Zetteln gearbeitet. Wir bieten unseren Kunden eine gesundheitspolitische Termindatenbank an mit allen relevanten Terminen bundesweit und zig Zusatzinfos. Dieses Tool gilt im Ressort Gesundheit bereits als innovativ.
Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?
Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:
Digitalisierung mehr als Chance denn als Risiko begreifen und die Datenschutzdebatte sachgerecht führen. Dazu bedarf es einer besseren Aufklärung. Gibt es überhaupt eine? Stichwort: Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Dort neigt man eher dazu das Thema zu skandalisieren, anstatt das Potenzial hervorzuheben. Z.B.: Die elektronische Gesundheitskarte könnte ein Segen für chronisch Kranke sein. Wer kennt die vielen Vorteile und Möglichkeiten der eGK? Nur diejenigen, die ihre Realisierung bislang erfolgreich verhindert haben.
Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:
Man könnte das fortsetzen: Zu viele Beharrungskräfte, zu behäbige Strukturen, zu wenig Risikobereitschaft. Im Ernst: Netzwirtschaft gibt es im Gesundheitswesen noch nicht, dort herrscht Zettelwirtschaft.
Herausforderung für unseren Markt:
Wissensmanagement – Internet und Printmedien
Herausforderung für unsere Firma:
Werthaltigkeit journalistischer Produkte bewahren, nicht in Big Data untergehen
Was hat Dich bisher am meisten am Internet geärgert, was am meisten gefreut?
Internet verleitet dazu, Urheberrecht mit Füßen zu treten.
Internet ist konkurrenzlos schnell, bietet unmittelbaren Zugang zu Informationen.
Welches „Problem“ (privat oder im Unternehmen) würdest Du gerne von einem Start-up gelöst bekommen?
Urheberrechtlich geschützte Publikationen (PDF) wirkungsvoll vor dem Zugriff Dritter schützen.
Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…
einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst
www.sprengsatz.de
einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat
Die Rechtskolumne von Bundesrichter Thomas Fischer, hier: „Nieder mit der Ärzte-Korruption!“
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-08/aerzte-bestechung-korruption-pharmaindustrie
ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat
Das gibt es nicht wirklich. Empfehle dennoch zwei „Indikationsbücher“:
„Die Pest“ von Albert Camus und „Der König aller Krankheiten: Krebs – eine Biografie von Siddharta Mukherjee
eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast
Brennpunkt Onkologie
das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit
Suchmaschinen, Mailchimp
Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?
Mit gar keinem. Ein Tag reicht für einen netten Austausch, aber nicht für gemeinsames Arbeiten.