Wer ist dube. visuelle kommunikation? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.
dube. visuelle kommunikation“ war einmal ein einzelner Freelancer (ich) in der Welt der Münchener Top-Werbeagenturen der Jahrtausendwende. Und ist heute eine Werbeagentur bestehend aus einem engagierten Team talentierter Kreativer aus den Bereichen Text, Design, Konzeption, Film und 3D und ein bis zwei Kontakterinnen, die all das managen.
Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.
Mein größter Spleen ist und bleibt die Kunst. Denn das hatte ich einmal ursprünglich an der Kunstakademie in Frankfurt/Main studiert. Deshalb verbringe ich noch heute viel Freizeit in Museen und Galerien, um dort meine Akkus aufzuladen.
Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?
dube. visuelle kommunikation ist ein verhältnismäßig kleines und sehr bewegliches Team mit ausgeprägten Talenten für besondere Aufgaben und spontane Richtungswechsel. Und zugleich haben wir genug Luft für die lange Strecke und lassen uns nicht durch jede neuen Twitter-Message aus dem Konzept bringen. Dabei liegt unser Schwerpunkt als Kreativagentur klar bei der Kreation und der unkomplizierten, schnellen und trotzdem hochwertigen Umsetzung. Und zugleich bieten wir als erfahrener Partner mit langfristigen Kundenbeziehungen auch ein hohes Service-Niveau. Der Schwachpunkt erwächst dann wiederum automatisch aus unserer Stärke: Unsere Kapazitäten sind leider begrenzt.
Wie lebt ihr Digitalisierung in Eurem Unternehmen? In welchem Bereich habt ihr Digitalisierung erfolgreich um- oder eingesetzt
Die Digitalisierung spielt in unserer Branche seit den 90ern die größte Rolle. Der Grafiker und der Lithograf der alten Schule waren die ersten Opfer disruptiver Kräfte in dieser Zeit. Die Maus wurde zum neuen Zeichenstift des Grafik-Designers. Und das Internet wurde zur neuen Gestaltungsfläche. Technologien wie Flash, die heute an Bedeutung verlieren, brachten ganz ungeahnte Möglichkeiten multimedial auch mit Sound und Bewegtbild zu experimentieren.
Das Web 2.0, die Entstehung der sozialen Medien und neue Technologien wie HTML5 brachten neue Herausforderungen und Chancen. Die Plattformgiganten unserer Zeit stellen viele bisherige Branchen, so auch die klassische Werbung in Frage. Marketing-Verantwortliche in den Unternehmen sehen schon die Erlösung aus all der Unübersichtlichkeit in rein technologischen Lösungen auf Big Data-Basis herauf ziehen. Und doch wird auch das Gegenteil passieren. Nicht Disruption in erster Linie, sondern eine weitere Segmentierung der Kanäle, der Medien, auch der soziologischen Strukturen, wird statt finden. Das Digitale wird sich selbst und auch dem Physischen in vielen parallelen und zugleich begrenzt vernetzten Welten Konkurrent sein, ohne dass sich ein Kanal endgültig durchsetzt.
Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?
Diese sich immer weiter auffächernde Vielfalt an Kanälen und Medien und ihre komplexen technologischen Strukturen werden in Zukunft die größte Herausforderung für Werbungtreibende und Marketer sein. Denn mit immer mehr Medien werden so leider immer kleinere Zielgruppen erreicht. Da hilft auch das stumpfe Schwert Personalisierung nicht. Und das wird auch die Agenturlandschaft verändern. Es ist die Zeit der Grenzgänger zwischen den Welten, die es schaffen sich immer wieder neu zu erfinden und sich dennoch treu zu bleiben.
Was hat Dich bisher am meisten „am Internet“ geärgert, was am meisten gefreut?
Es bleibt also weiter spannend. Und das ist es was an all diesen Entwicklungen am meisten Spass macht.
Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…
einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst
Das sind und bleiben in unserer Branche w&v, lead und Kontakter.
einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat
www.ibusiness.de ist erfrischend sachlich und schafft viel Klarheit zum Thema.
ein spannendes Buch, das Dich inspiriert hat
Anderes Thema: Die Macht der Disziplin
von Roy Baumeister
Auf der Grundlage neuer Forschungsergebnisse zeigt der Sozialpsychologe Roy Baumeister: Nicht positives Denken ist der Schlüssel zum Erfolg, sondern Disziplin. Sie beruht auf Willenskraft und lässt sich wie ein Muskel trainieren. Sie entscheidet über Glück und Zufriedenheit, über Karriere, Gesundheit und finanzielle Sicherheit – schreibt der Autor.
Na gut, ganz so einfach ist es nicht. Aber das Buch enthält viele interessante Ansätze.
eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)
Oh ja. Das ist dann ein ganz anderes Thema: Führungstraining. Erfolgreiche Mitarbeiterführung von Hans Peter Wimmer. Da habe ich einiges dazu gelernt.
das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit
Bei uns ist das ganz klar der Platzhirsch Adobe mit seiner „Creative Cloud“ rund um das Publishing.
Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum? Oder von welchem Experten aus Deinem Fachgebiet hast Du bisher am meisten gelernt? Und was war das?
Als Kopf unseres Kreativteams bin ich Spezialist und Generalist in einem. Es gibt also eher viele unterschiedliche Einflüsse, weniger Einzelpersonen. Als Gestalter bin ich beeinflusst von Künstlern und Designern (Neville Brody), als Konzeptioner und Markenwächter von Erfahrungen in Agenturen (Serviceplan) mit unseren Kunden und Arbeiten zur Werbepsychologie und Hirnforschung (Christian Scheier). Zugleich muss ich mich mit allen Entwicklungen, wie z.B. datengetriebenen Werbeformen auseinandersetzen und auch dafür kreative Lösungen für unsere Kunden anbieten.