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Interview mit Sandro Günther – Werbeboten Media GmbH

Sandro Günther Werbeboten Media GmbHWer ist Sandro Günther? Bitte stell Dich doch mal kurz vor. Und damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch ein kleines persönliches Geheimnis von Dir.

Werbeboten Media und habe das Unternehmen vor 5 Jahren gegründet. Wenn ich nicht am Ausbau unserer Agentur arbeite, befasse ich mich mit dem strategischen Markenaufbau unserer Kunden in der digitalen Welt oder bin an der Konzeption von Kampagnen beteiligt. Wer mich mal außerhalb des Büros antreffen möchte, ist gut beraten bei einem Triathlon oder Marathon nach mir Ausschau zu halten. Wenn ich nicht gerade am Schreibtisch sitze, trainiere ich vermutlich für den nächsten Wettkampf.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma, wo liegt Eure Superpower?

Unsere Superpower liegt definitiv in der Leidenschaft, mit der wir unserer Arbeit nachgehen! Nur wer von einem Thema völlig ergriffen ist und sich unabhängig vom Job gern damit befasst, kann Großes leisten. In unserem Fall ist es der #Blickueberdentellerand, den uns unsere Leidenschaft erlaubt. Wir pressen Kampagnen nicht einfach in Kanäle und agieren immer mit dem Ziel unserer Kunden vor Augen, um langfristige Ziele zu erreichen. Zusätzlich vereinen wir die entscheidenden Kompetenzen im Bereich Strategie, Advertising und Technologie inhouse und können so gezielt und schnell auf Kundenwünsche eingehen.

Wer ist Euer typischer Kunde?

Wir haben keine typischen Kunden im eigentlichen Sinne. Unsere Schwerpunkte liegen aktuell in der Betreuung und Beratung von Unternehmen der Tourismusbranche, dem Verlagswesen, Finanzdienstleistungen/Versicherungen und dem Sport. Es lassen sich Ähnlichkeiten in Form von vergleichbaren Fragestellungen und einer gemeinsamen Herausforderung finden. Unsere Kunden müssen sich der Transformation in die digitale Welt stellen und finden bei uns die gefragte strategische Beratung zur digitalen Transformation und passende Lösungsansätze.

Die Social Media Landschaft hat sich in den letzten Jahren immer wieder verändert. Facebook ist aber nach wie vor einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Social Media Kanal.

Welche Social Media Kampagne oder Social Media Post von anderen Unternehmen sollte man sich als “Best Practice” einmal anschauen? Was waren Deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?

Facebook in dem gleichen Zeitraum auf insgesamt mehr als 2 Millionen Abrufe kommt und es auf mehrere Tausend Shares bringt.

Stell Dir vor, Du hättest 3 Wünsche frei, die Dir Mark Zuckerberg bzgl. Facebook erfüllen würde. Was wären die?

Zu den Wünschen, die Mark Zuckerberg mir erfüllen könnte, gehört eine Einladung nach Palo Alto an den Lost Island Lake zum Angeln. Ein oft zitiertes Facebook Mantra lautet: „This Journey is only 1% finished“ und gibt zu verstehen, dass es noch ein enormes Potenzial für die Entwicklung von Social Media allgemein und Facebook im Speziellen gibt. Ich würde mir bei unserem Angeltrip mit Mark einen Einblick in das nächste Prozent wünschen, an dem Facebook unweigerlich bereits arbeitet. In entspannter Atmosphäre könnte er mir dann noch erzählen, wie sich die diversen Akquisitionen des Unternehmens künftig smart für die Verlängerung von Kampagnen einsetzen lassen können. Damit meine ich nicht nur den stumpfen Einsatz bekannter Werbeformate lediglich in den anderen Apps. Zusammen könnten wir dann noch überlegen, wie sich die Möglichkeiten von ATLAS auf andere Dienste übertragen lassen und welche Optionen sich daraus für die digitale Branche ergeben könnten.

Social Media hat Kommunikation in den letzten Jahren stark verändert. Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Obwohl wir das Jahr 2015 schreiben und für viele das Internet als selbstverständlich und allgegenwärtig gilt, gibt es nach wie vor eine Vielzahl von Bürgern, in deren Leben die digitale Transformation noch keinen Einzug gehalten hat. Nun eignen sich digitale Medien hervorragend zur Vermittlung umfangreicher Informationen an einen großen Empfängerkreis, welche dann anders als beispielsweise im TV, zu individuellen Zeitpunkten abrufbar sind. Ich sehe den Staat vor der Herausforderung, auch all jene abzuholen und mitzunehmen, die nicht gerade zu den Early Adoptern zählen und in den Metropolen zu Hause sind. Weiterhin würde ich mir wünschen, dass sich der Mut zum Experimentieren findet – in diesem Zuge von Oben nicht nur längst etablierten Technologien zaghaft zu folgen sondern auch die Entwicklung voranzutreiben und aktiv im Fortschritt zu Hause zu sein. D.h. also, nicht allem immer erst allzu skeptisch zu begegnen und es vorzuverurteilen. Und dann gibt es noch das leidige Thema Datenschutz. Auf kurz oder lang muss es gelingen, eine gesunde Balance zwischen der zweckmäßigen Sammlung und Zurverfügungstellung von Daten und dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger zu finden.

Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:

Die Herausforderungen ergeben sich genau aus dem vorherigen Punkt. Unternehmen auf Anbieterseite müssen mit diesen Fakten umgehen und ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen. Ich hoffe, dass wir nicht durch zu viele Restriktionen zu stark eingeschränkt werden und so gezwungen werden, dem internationalen Wettbewerb hinterherzuhinken. Nur mit der entsprechenden Freiheit schaffen wir es auch, dass eine der nächsten disruptiven Geschäftsideen aus Deutschland kommt.

Herausforderung für unseren Markt:

Eine der großen Challenges für unseren Markt sehe ich in der Umwandlung von Big Data zu Smart Data. Wir müssen lernen, in der Vielzahl verfügbarer Massen Daten die entscheidenden Informationen auszuwählen und in gewinnbringende Anwendungen zu übertragen. Eine weitere Herausforderung liegt auf Kundenseite: Am Puls der Zeit begegnen wir Innovationen oft schneller als unsere Kunden. Eine große Aufgabe für unsere Branche liegt somit nunmehr in der Überzeugung der Kunden, sich an neue Entwicklungen heranzuwagen und auch Experimente nicht zu scheuen.

Herausforderung für unsere Firma:

Wir sind in einer Branche tätig, die sich sehr stark über Progression definiert, daher ist es enorm wichtig, dass wir ein Team sind, das den Fortschritt lebt, Trends versteht und im Wandel zu Hause ist.

Meine Persönliche Herausforderung:

Einen Marathon unter drei Stunden zu laufen.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

einen Blog, auf dem Du Dich zu Fachthemen gerne informierst (deutsch oder Englisch)

social-media-knigge.de Aber auch die gängigen US Publikationen wie Adweek, Techcrunch oder t3n zählen zu meinen täglichen Lektürequellen.

ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat

Ein extrem inspirierendes Buch war für mich Delivering Happiness von Tony Hsieh, das den wunderbaren Untertitel Path to Profits, Passion and Purpose trägt. Der Autor beschreibt in diesem Buch die Kraft und Dynamik von Unternehmensgründungen mit einer solchen Leidenschaft, dass ich das Buch jedem Gründer nur wärmstens empfehlen kann.

eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast

Die Frage suggeriert, dass man auf Veranstaltungen nichts oder wenig lernt 🙂 dem ist oft tatsächlich so. In der Tat gehe ich auf viele Veranstaltungen und Fachkonferenzen. Mein Ziel ist es, jeweils wenigstens ein Learning mit nach Hause zu nehmen, welches ich für unsere Kunden anwenden kann. Das ist aber oft nicht einfach. Eine Veranstaltung, auf der ich persönlich noch nicht war, aber für das nächste Jahr plane, ist die SXSW in Texas. Hierzulande noch ein kleiner Geheimtipp unter den Digitalen und Nerds, gehört dieses Event international zu den Pflichtveranstaltungen.

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit

Was auf den ersten Blick banal klingen mag: Meine wichtigsten Tools für die tägliche Arbeit sind mein Mailclient und Kalender, denn Kommunikation steht im Zentrum meiner Arbeit.

Mit welchem Experten aus Deinem Fachgebiet würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Experten aus der Kommunikationsbranche gehe ich regelmäßig direkt an, daher habe ich aktuell keine Wünsche offen. Da wäre höchstens Gary Vaynerchuk, den ich einmal bei einer Keynote Speech hören durfte. Seither folge ich ihm bei Twitter und lasse mich regelmäßig von ihm inspirieren. Er beschäftigt sich mit den Themen Social Media und Entrepreneurships im weitesten Sinne. Eine weitere spannende Persönlichkeit ist für mich Elon Musk. Als CEO und Produktdesigner von Tesla, Initiator und Mitstreiter einiger erfolgreicher Unternehmen und zuletzt auch als Buchautor kann Musk einige spannende Stories erzählen. Aktuell lese ich sein Buch und hätte die ein oder andere Frage, die ich gern vertiefen würde.

Am liebsten würde ich aber mal den Dalai Lama treffen. Ich glaube nämlich, dass man mit ihm einen ganzen Tag lang offline und trotzdem irgendwie connected sein kann.