Statt die vorhandene Flexibilität zu nutzen und zu tolerieren, haben wir dem Web die aus der Printwelt vertrauten Gestaltungsprozesse übergestülpt …
Mittlerweile sind fast ein Drittel des weltweiten Web-Traffics mobil. Und laut Benedict Evans kommen bis zum Jahr 2020 weitere 2 Milliarden Smartphone-Nutzer hinzu, die mit ihren Geräten online gehen werden. Be responsive or go home, so überschreibt t3n einen Abschnitt über Responsive Webdesign. Etwas plakativ, aber vermutlich treffend.
Was dieses Responsive Webdesign eigentlich ist, fassen Fast Company (brilliant) und Verve (infographisch übersichtlich) zusammen (via @DStartups). Und wer noch mehr auf die Augen will, der springt rüber zu Designmodo. Denn hier gibt’s 50 Best Practices übersichtlich dargestellt und jeweils kurz kommentiert. 3 Beispiele, die uns besonders ins Auge gefallen sind:
1- The Boston Globe. Wer kennt das nicht: Du klickst auf einen Link, der dich zu einem bestimmten Artikel führen soll, landest aber stattdessen auf der „mobilen“ Startseite der Internetpräsenz irgendeiner Lokalzeitung. Als braver Bürger gehst du die Extrameile, tippst also auf die Suchlupe, um den Artikel wiederzufinden, rennst dann aber – quasi zum Dank für einen weiteren vermarktbaren Seitenaufruf – gegen die Paywall des Anbieters. Abbruch! Anders: The Boston Globe. Hier, etwa in der Mitte. Einfach und gut.
2- Spigot Webdesign. Die Agentur denkt mit und die Corporate Website ist deshalb auch mobil zugänglich. Könnte die Vorlage für jede zweite Unternehmenswebseite sein, die man grade so im Netz sieht. Hier, recht weit oben. Fein umgesetzt. Ein Klick auf das Bild zeigt die neue Version, die fast noch „schöner“ ist. Auch wegen der Delphine.
3- Authentic Job. Ein Online-Verzeichnis für Jobs ist ja eigentlich was Komplexes, sollte man meinen. Nicht so bei Authentic Jobs: Sauberes Listing, auch mobil einfach zu lesen und zu nutzen. So, oder so ähnlich (aber nicht ganz anders) bauen wir uns das hier in der Netzwirtschaft auch. Vielleicht. Hier zu sehen, recht mittig.
Wem dieses Workout nicht reicht, klickt rüber zum Design Tagebuch von Achim Schaffrinna und findet dort eine umfängliche Diskussion unter Fachleuten (aktuell 171 Kommentare), oder meldet sich zu unseren Digitalen Workouts mit seiner oder ihrer E-Mail Adresse an.