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Interview mit Thomas Bertz – TBM Marketing GmbH

Thomas Bertz TBM Marketing GmbHWer ist Thomas Bertz? Bitte stell Dich doch mal kurz vor. Und damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch ein kleines persönliches Geheimnis von Dir.

(www.tbm-marketing.net) in Großburgwedel / Hannover sowie Geschäftsführer der jule : Initiative junge Leser GmbH, einem gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV) betriebenen Tochterunternehmen. Persönliches Geheimnis? Ich höre mir täglich viele persönliche Geheimnisse von Managern, Redakteuren und Verlegern an und bin ganz gut darin, diese Geheimnisse geheim zu halten.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr besser, was ist Euer USP?

www.pro-tz.de), berät Manager und Redakteure und realisiert Verkaufsförderungskampagnen. Für manche Verlage sind wir die ausgelagerte Marketingabteilung. Die Tochterfirma jule ist eine Skalierung des TBM-Geschäftsmodells bezogen auf den Bereich junge Leser. Unsere USP, das gilt für TBM und jule, sind einzigartige Wissensstände im Zeitungsmarketing, die unsere Kunden regelmäßig mit mannigfachem ROI monetarisieren können.

Was ist Eure interne “Secret Sauce”?

Unsere Teams bei TBM und jule setzen sich aus festen und freien Spezialisten zusammen. Jeder kann irgendetwas besser als alle Anderen und verantwortet seinen Bereich wie ein Unternehmer im Unternehmen. Je nach Aufgabenstellung wird entweder ein Solist eingesetzt oder das ganze Orchester.

Was genau ist Deine Rolle im Unternehmen, wo liegt Deine Expertise und “Superpower”?

Ich achte im Kern darauf, dass Kunden bei sich veränderten Marktbedingungen erfolgreiche Lösungen für ihre kurz-, mittel- und langfristigen Aufgabenstellungen erhalten. Dabei wirke ich nach innen und außen; theoretisch und praktisch. Wichtig sind mir kompromisslose Verlässlichkeit und bei jeder Aufgabenstellung die Suche nicht nach der ersten sondern nach der besten Lösung. Was mich auszeichnet? Ich sei ein ausgezeichneter Sparringspartner, sagen viele Kunden.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Die Möglichkeiten des Internets bringen für die Gesellschaft und jeden Einzelnen positive und negative Aspekte mit sich. Sorgen bereitet mir besonders das Thema Datenschutz. Ich möchte nicht, dass in Zukunft eine Hand voll Staaten und Unternehmen per Knopfdruck alles über uns wissen. Hier gilt es Rahmenbedingungen zu schaffen.

Die Herausforderungen für Branchen und Unternehmen sind unterschiedlich. Klar ist: nichts ist mehr klar. Statt langfristiger Planung ist so eine Art „Fahrt auf Sichtweite“ angesagt. Hinter jeder Kurve können neue Gefahren auftauchen, die das bestehende Geschäftsmodell angreifen. Hinzu kommt: Veränderte und neue Geschäftsmodelle müssen sich erst bewähren. In vielen Branchen und Unternehmen werden gerade die Räder beim fahrenden Zug ausgewechselt. Unklar ist, ob hinterher noch alle Mitarbeiter im Zug sitzen, die Kunden gerne in den Zug einsteigen und ob aus dem Zug sogar ein ganz anderes Fahrzeug wurde.

Das Bild mit dem Zug gilt auch für die Zeitungsbranche. Zwar stabilisieren sich die Werbeerlöse gerade und die Reichweiten und Vertriebserlöse bewegen sich auf einem hohen Niveau – aber was kommt in den nächsten Jahren? Wer sich die Entwicklung junger und älterer Alterskohorten in Deutschland anschaut, dem wird schnell klar vor welcher Herausforderung die Zeitungsbranche steht: Die alten, treuen (Print-) Abonnenten sterben weg – bei den jungen Alterskohorten kommt durch den demographischen Wandel einerseits zahlenmäßig weniger nach, anderseits ist unklar, ob die nachwachsenden Generationen für journalistische Leistungen einmal Geld bezahlen werden – egal, ob für Print- oder für Digitalprodukte.

Die sich verändernden Rahmenbedingungen und Aufgabenstellungen bei unseren Kunden, den Zeitungsverlagen, stellen gleichzeitig eine Herausforderung für TBM und jule dar. Wir versuchen, uns an den Schnellen zu orientieren, Lösungen zu entdecken, Impulse zu setzen und neue Geschäftsideen zu entwickeln.

Wie sieht Dein “digitales Workout” in der nächsten Zeit aus? In welchen Themenbereichen willst Du Dich oder würdest Du Dich gerne verbessern?

Wir haben mit pro-tz.de und junge-leser.org zwei erfolgreiche Paid Content Modelle im Bereich B2B geschaffen. Wie können Zeitungsverlage derartige Erfahrungen mit Endverbrauchern realisieren? Das ist eine von mehreren wichtigen Fragestellungen, die (nicht nur) mich umtreiben.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

einen Blog, auf dem Du Dich zu Fachthemen gerne informierst (

Blog des c`t-Magazins (Heise-Verlag), weil ich mich hier gut und seriös informiert fühle.

einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat

http://www.capitalnewyork.com/article/media/2014/05/8545059/emnew-york-timesem-completes-innovation-report-led-sulzberger-scion

ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat

Total beschränkt – wie uns der Staat mit immer neuen Vorschriften das Denken abgewöhnt (Alexander Neubacher).

eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast

Das sind ganz klar die vielen Treffen mit den Netzwerkern von pro-TZ und jule. Mehr Input an einem Ort und innerhalb kurzer Zeit gibt’s nicht.

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit

Das war für pro-tz.de ab dem Jahr 2001 der SharePoint. 2011 sind wir dann auf Siteforum umgestiegen, um mit Kunden im Internet zusammenzuarbeiten.

Mit welchem Experten aus Deinem Fachgebiet würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Das ist Ulrich Scher von der Unternehmensberatung Saar + Scher. Letztes Jahr hatten wir mit einem gemeinsamen Kunden einen Workshop zusammen gestaltet. Der Tag war nicht nur erfolgreich für den Kunden – er hat auch allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht. Das würde ich gerne wiederholen.