Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.
Konfuzius
Der Netzwirtschaft-Remix (KW 32/33):
Digitalisierung 2.0. Adidas kauft die Fitness-App „runtastic“ für schlappe 220 Mio. € und beschert dem Investmenthaus Axel Springer damit saftige Digitalrenditen (ca. 100 Mio. € in 2 Jahren) // Audi, BMW und Daimler digitalisieren noch viel doller, indem das Konsortium etwa 2,5 Mrd. € für Nokia’s Kartendienst „Here“ hinblättert // Und Exciting Commerce fragt motiviert: Wacht die deutsche Wirtschaft jetzt auf? Im europaweiten Vergleich liegen „wir“ VC-mäßig immerhin auf Platz 4 hinter Großbritannien, Schweden und Israel.
… und auf der anderen Seite des Atlantiks erreicht die New York Times 4 Jahre nach Einführung ihrer Paywall und mit referenzhaftem Abo-Marketing erstmals 1 Mio. (rein) digitale Abonnenten. Damit sind jetzt 20% der Umsätze digital // Apple Music hat (mit oder ohne Dr. Dre) bereits 1 Monat nach Launch mind. 2 Mio. zahlende Kunden und damit etwa 10% vom Konkurrenten Spotify, der schon vor 10 Jahren gestartet ist.
Kopfüber ins Sommerloch! Im Laufe eines Chats teilt ein Reporter von „The Intercept“ dem Chefredakteur von Buzzfeed mit, dass er seinen Job hinwerfen und bei Buzzfeed anfangen möchte. Blöd nur, dass letzterer einen Screenshot des Gesprächsverlauf twitterte. Man munkelt, das war Absicht // Ähnlicher Fremdschäm-Faktor, aber deutlich amüsanter geschrieben ist: „Das absurde tinder-Date am Nebentisch. Ein Live-Protokoll“ und hiermit unsere digital-literarische Empfehlung des Sommers // Ähnliche Stoßrichtung, nur noch viel aufregender sind offenbar ein paar Berliner Werbeplakate mit roten Vibratoren und dem Zusatz „Multiple Orgasmen 79,90€“. Werbung, die hoffentlich wirkt.
Genug Erwärmung, ab zu den Workouts. Am besten mit Musik.
PRESS PLAY: Bit** Nigg** (Dr. Dre)
(Wir arbeiten mal vorsichtshalber mit **, um nicht im Spam zu landen)
Beste Grüße,
Daniel & Thomas
– Gefiltert in Berlin –
BUSINESS
Digitale Transformation oder hohles Marketing?
Die Aufgeschlossenheit der Mitarbeiter gegenüber der Idee muss stärker sein als die Hidden Agendas und abteilungsinternen Widerstände gegen Wandel.
via Sebastian Halm von iBusiness
Maßnahmne der individuellen Machterhaltung blockieren den Wandel. Mehr oder weniger ausgefeilte Transformationsstrategien sollen diesen egozentrischen Kräften entgegenwirken. Das Fachmagazin iBusiness diskutiert diese Strategien und zeigt, welcher Dax-Konzern welche Linie „fährt“. Links zu den jeweiligen Innovations-Labs inklusive. Man hofft jedoch, dass die Qualität der Webseiten kein Maßstab für die Innovationsfähigkeit der Unternehmen ist. Denn dann wäre das ganze Transformationsgesäusel tatsächlich nur hohles Marketing (die Freischaltung für 5 kostenfreie Artikel pro Monat hingegen lohnt sich) … weiterlesen
BUSINESS
Slack ist … wenn deine Mail von jedem gelesen wird
These features have helped turn Slack into one of the fastest-growing business applications in history.
Farhad Majoo, The New York Times
Amazon, Google und Microsoft wollen es auch, das Tool, das Email, Messaging und das allseits geliebte Meeting auf einen Schlag ersetzt. Etwas mehr als 1 Jahr gibt es „Slack“ nun. Und mehr als 1 Mio. professionelle User nutzen den Dienst bereits. Der Clou dabei: Alles, was du schreibst, kann von jedem im Unternehmen gelesen werden. Über Archivierungs- und Suchfunktionen auch übermorgen noch. Und das kommt – erstaunlicherweise – extrem gut an, denn die Nutzerbasis verdoppelt sich aktuell alle 3 Monate. Und der Umsatz wächst um 250.000$. Täglich! Noch verbrennt das Team um den Gründer Mr. Butterfield jeden Monat im sechsstelligen Bereich Geld. Aber nicht mehr lange. Vielleicht ist es ja genau so ein Tool, dass „künstlichem Geheimwissen“ einen Strich durch die Rechnung macht und so Innovation fördert? Ein interessanter Business Case ist es auf jeden Fall … weiterlesen
DER DRITTE LINK
Paul Graham’s Terminkalender
Ich trage die Verantwortung dafür, dass alle Mitarbeiter das Maximum ihres Potentials verwirklichen können und dass das Business Modell stimmt.
Philipp Baumgärtel von den lightboys.com
Seit der letzten Ausgabe habt ihr uns mindestens 25 neue Interviews gegeben. Herzlichen Dank dafür! Alle neuen (und älteren Interviews) findet ihr hier. Vor ein paar Wochen schon hat uns Philipp Baumgärtel folgenden Artikel von Paul Graham empfohlen: „Maker’s Schedule, Manager’s Schedule“.
Manager und „Maker“ (Redakteure, Designer, Programmierer, …) arbeiten zwar häufig in einem Team, haben aber grundsätzlich verschieden Arbeitsrhythmen. Zur „Kollision“ kommt es, wenn sich Manager und Maker treffen. Denn ein kurzer Termin kann einen (ganzen) halben Tag eines Makers unproduktiv machen. Paul Graham, Autor, Programmierer und Gründer vom „Y Combinator“ (u.a. airbnb und dropbox) schlägt vor, Meetings einfach ans Ende des Tages zu legen, um die Produktivität nicht zu zerstören. Ja, müssen denn gute Lösungen immer so kompliziert sein? … weiterlesen
+++ Fast Halbzeit … und dein Wissen wächst, wenn du es teilst +++
MARKETING
Facebook launcht „Live“, die ultimative TV-Kaputtmachmaschine
Wir legen uns jetzt mal fest: Wenn Facebook einen Dienst live schaltet, mit dem (vorerst nur) Prominente mit ihrem Smartphone Videos an ihre Facebook-Fans streamen können, die sich diese dann mobil anschauen können, dann – ja dann – werden wir 1) alle irgendwann zu Video-Publishern, 2) die mit unseren Live-Videos die Werbedollar aus den Märkten saugen und 3) dann die TV-Sender in die Röhre schauen lassen … weiterlesen
MARKETING
Über den Tod der Onlinewerbung (Gammelmedien #3)
Es ist doch nur das Geld der bescheuerten und ahnungslosen Kunden.
Thomas Koch in der W&V (ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen)
Liegt’s am Sommerloch oder warum kommen wir von den Gammelmedien nicht los? Letzte Woche haben wir an dieser Stelle auf den „Ad Contrarian“ Bob Hoffman verwiesen. Am Dienstag dann erschien Thomas Koch’s Nachruf auf die Onlinewerbung in der „Horizont“ à la „Liebe Onlinewerbung, 20 Jahre alt bist du nun geworden. Schön war’s mit dir, aber jetzt beginnst du wirklich unangenehm zu riechen und da hilft auch die Fleischwürze „Programmatic“ nicht – im Gegenteil … weiterlesen
P.S. IN EIGENER SACHE
7x Ausgekocht
Ab nächste Woche zerlegen wir hier Thomas Koch’s Buch „Die Zielgruppe sind auch nur Menschen: 42 Episoden aus meinem wilden Leben als Werber“ in sieben Teile. Mit jeder neuen Ausgabe der Netzwirtschaft erhältst du dann ein neues Kapitel aus dem Leben eines der bekanntesten deutschen Werber. 7 aus 42, quasi. Und gratis natürlich. Aber nur für eine Woche. Denn dann löst sich das Kapitel potterhaft in Luft auf und wird durch ein neues ersetzt. Viel Spaß dabei!
MEISTGELESEN LETZTE WOCHE
Die App „Charlie“ bereitet dich auf deine Termine vor
Die App Charlie kompiliert aus sozialen Netzwerken Mini-CV’s von deinen Gesprächspartnern und schickt dir diese auf Smartphone. So kannst du dich auch noch knapp vor dem Termin au dein Gegenüber vorbereiten – nur für den Fall, dass du das nicht schon längt getan hast … weiterlesen
+++ Sehr gut, jetzt Zähne zusammenbeißen … und diese Ausgabe an deine Lieblingskollegin weiterleiten +++
HUMAN RESOURCES
Aggregierte „Work Rules“ von Laszlo Bock (Google)
You shouldn’t aspire to be exactly like any other company, even mega-successes like Google. Yet, it’s well worth reflecting on how you can take parts of what they do, and adapt them to fit your company.
aus: Lighthouse, das Leadership- und Managementblog
Hast du keine Zeit, nebenbei noch ein Fachbuch zu lesen oder weißt du nur nicht, für welche Lektüre du Zeit freiräumen solltest? Vielleicht hilft dann das folgende Aggregat: Wie Google das Recruiting verbessert, wie Google Manager entwickelt und wie Google Veränderung kommuniziert. Lassen wir uns nicht alle gerne mal inspirieren? … weiterlesen
ONE LAST THING
Digitales Moleskine-Dings
Ein digitales Moleskine vom Y-Combinator, das die Erfahrungen und Gedanken von gleich 9 Gründerinnen als Doodles sammelt, sodass man ein gezeichnetes Executive Summary erhält, das man dann in 15 Minuten lesen und verstehen kann? Gibt es! … weiterlesen
+++ Geschafft! Sharing is caring! 😉 +++