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Interview mit Martina Schäfer – Finis Kommunikation

Martina Schäfer Finis KommunikationWer ist Martina Schäfer? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.

www.finis-kommunikation.de) berate und unterstütze ich Unternehmen bei Ihrem Employer Branding & E-Recruiting. Außerdem halte ich Vorträge und bin Autorin.

Nach Abschluss meines BWL-Studiums an der Universität Köln startete ich als Trainee bei einem Großkonzern ins Berufsleben. Bevor ich dann in eine mittelständische Steuerkanzlei wechselte, habe ich noch ein Professional Diploma in Management in Großbritannien erworben. Auf einen Abstecher in den politischen Bereich mit einer Anstellung im Wahlkreisbüro des früheren Bundesministers und Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Dr. Jürgen Rüttgers folgte meine freiberufliche Tätigkeit als Texterin. 2012 gründete ich schließlich FINIS Kommunikation. Außerdem gebe ich mein Wissen als Tutorin an der Freien Journalistenschule in Berlin an Studierende im Bereich Public Relations und Social Media weiter.

Mein erstes Buch „Das schlagfertige Unternehmen. Schnell und offen kommunizieren.“ erschien 2010 im UVK Verlag. Ende 2014 / Anfang 2015 folgten als weitere Veröffentlichungen bei Springer Gabler die Essentials: „Erfolgsfaktor Alleinstellungsmerkmal. Das Fundament für eine starke Kanzleimarke.“, „Erfolgsfaktor Corporate Identity. Auf die Außenwirkung der Kanzlei kommt es an.“, „Erfolgsfaktor Kanzleikommunikation. Magnet für Mandanten und Mitarbeiter.“ und „Erfolgsfaktor Kanzleistrategie. Zielgruppen bestimmen und gewinnen.“

www.places-and-pleasure.de betreibe ich jetzt auch ein Reise- und Genussblog. Ich freue mich schon sehr auf viele neue Erfahrungen in diesem Bereich.

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Ein Spleen ist es zwar nicht, eher eine für viele Frauen immer noch nicht selbstverständliche Begeisterung: Denn mein Herz schlägt für Technik. Ob schicke Autos, das mit Knöpfen gespickte Cockpit eines Flugzeugs oder andere technische Dinge – all dies lässt meine Augen leuchten. Schon als Kind habe ich gerne und regelmäßig mit dem alten Modellbaukasten meines Vaters gespielt und die unterschiedlichsten Dinge zusammengeschraubt. Und erst im Vorjahr war es ein wunderbares Erlebnis, im Flugsimular eine Boeing 737 über Berlin zu steuern.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?

Mit FINIS Kommunikation unterstütze ich Unternehmen dabei, leichter die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und zu halten. Dazu berate ich zu den verschiedenen Möglichkeiten des Arbeitgebermarketings – online sowie offline – und zu E-Recruiting. Gemeinsam mit den Unternehmen setze ich die gewählten Maßnahmen anschließend um. Das reicht von der Erstellung des XING- oder kununu-Profils bis hin zur Betreuung von Social-Media-Kanälen und Text für die Website oder Printprodukte.

Was FINIS Kommunikation dabei auszeichnet, ist meine praktische Erfahrung auf der anderen Seite des Schreibtischs, in Großkonzern und Mittelstand. Außerdem arbeite ich mit qualifizierten Kooperationspartnern in den Bereichen Grafik, Personalentwicklung und Rekruitierung zusammen. Dadurch erhalten meine Kunden bei mir umfangreiche Leistungen aus einer Hand.

Wie lebt ihr Digitalisierung in Eurem Unternehmen? In welchem Bereich habt ihr Digitalisierung erfolgreich um- oder eingesetzt?

Die Digitalisierung schafft zu großen Teilen erst die Basis für mein Leistungsangebot. Sicher können auch die klassischen Medien eine Plattform für das Employer Branding bieten. Vieles davon läuft heute jedoch über die digitalen Kanäle. Das heißt, es kommt hier auf eine gute Vernetzung zwischen online und offline an.

Genauso sehe ich das auch bei FINIS Kommunikation. Das heißt, ich nutze für meine Arbeit genau wie auch für mein eigenes Marketing die klassischen und die digitalen Kanäle. Gerade mit Blick auf die Reichweite sehe ich dabei in der Digitalisierung enorme Chancen. Für mich bedeutet das aber auch, mich über die verschiedenen Plattformen auf dem Laufenden zu halten und dort präsent zu sein. Entsprechend bin ich mit Profilen bzw. Seiten auf Facebook, Twitter, Xing, LinkedIn und Google+. Instragram und Pinterest bespiele ich neu jetzt für meinen Reiseblog. Gerade Instagram schätze ich dabei schon sehr.

Was in an der Digitalisierung besonders mag, sind die Möglichkeiten der Vernetzung. So kann ich leicht Menschen kennenlernen, die ich sonst nie getroffen hätte. Oder ich pflege Verbindungen über weite Entfernungen, was ohne digitale Medien nur deutlich teurer und umständlicher möglich wäre.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Eine große Herausforderung ist die Sicherheit von Daten im Netz. Gerade in Deutschland zeigen wir uns in diesem Bereich besonders sensibel. Ich denke, nicht immer aber oft sind entsprechende Sorgen hier auch berechtigt. Trotzdem gilt es bei allen Bedenken, die Chancen nicht aus den Augen zu verlieren. Immerhin eröffnen sich durch die Digitalisierung heute deutlich mehr Möglichkeiten als dies in der Vergangenheit der Fall war. Und das betrifft sowohl die Unternehmen als auch jeden Einzelnen in seinem privaten Umfeld. Wichtig ist daher wohl, einen gesunden Mittelweg zwischen Datenschutz und Öffentlichkeit zu finden und einen guten Rahmen vorzugeben.

Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:

Aktuell sehe ich die Netzwirtschaft in Deutschland mit einem gewissen Rückstand zu der speziell in den USA. Eine der Ursachen ist sicherlich die Bürokratie. Eine andere dürfte aber auch das zum Teil noch nicht vorhandene Bewusstsein für Bedarf, Chancen und Entwicklungen auf Seiten vieler Unternehmen sein. Hier erkenne ich durchaus ein gewisses „Beharrungsvermögen“. Das heißt, Unternehmer folgen dem Gewohnten und haben Angst vor Neuem verbunden mit möglichen Gefahren daraus. Was sie dabei verkennen, ist, dass sich diese Entwicklungen nicht aufhalten lassen und dass gerade mit Blick auf internationale Beziehungen der Rückstand in diesem Bereich erhebliche negative Auswirkungen mit sich bringen kann.

Herausforderung für unseren Markt:

Herausforderungen für Kommunikation und Marketing sehe ich in den zunehmenden Möglichkeiten der Automatisierung. Konkret meine ich damit zum Beispiel Texte, die nicht mehr von Menschen, sondern von Maschinen erstellt wurden. Aus dem Bereich der Übersetzungen kennen wir dies bereits seit einiger Zeit. Die Qualität möchte ich dabei jetzt gar nicht bewerten.

Eine weitere Herausforderung liegt darin, in der täglichen Informationsflut den Überblick zu behalten und auf dem Laufenden bei neuen Tools und Marketinginstrumenten zu bleiben.

Herausforderung für unsere Firma:

Ich betrachte jedes neue Projekt als Herausforderung. Schließlich gilt es jedes Mal aufs Neue, dem jeweiligen Kunden die bestmögliche Leistung zu bieten und einen Mehrwert für ihn zu schaffen. Mein Ziel habe ich dann erreicht, wenn meine Kunden zufrieden sind.

Was hat Dich bisher am meisten „am Internet“ geärgert, was am meisten gefreut?

Ärgerlich finde ich, wenn Menschen die Anonymität des Internets nutzen, um andere zu diffamieren oder ihre kruden Ideen in die Welt zu posaunen. Insgesamt erlebe ich das Internet für mich aber eher als erfreuliches Medium. So freue ich mich immer wieder über neue Kontakte auf Facebook, Twitter oder den anderen Social-Media-Plattformen. Sehr wahrscheinlich hätte ich viele von ihnen auf anderen Wegen nicht kennengelernt. Und noch schöner ist es dann, wenn irgendwann aus einem Online-Kontakt einer im Real Life wird.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst

I law it von Thomas Schwenke.

ein spannendes Buch, das Dich inspiriert hat

Aktuell lese ich gerade „Die Magie der unternehmerischen Persönlichkeit“ von Heide Liebmann. Hier gefallen mir sehr gut die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Entwicklung des eigenen Unternehmens von Beratern, Trainern und Coaches.

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit 

Nach langem „nur mal sporadisch“ nutzen hat sich Evernote inzwischen zu einem unverzichtbaren Tool für mich entwickelt. Hier mache ich meine Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresplanung. Hier halte ich Ideen fest. Und hier landen auch sämtliche Notizen – egal ob beruflich oder privat. Dadurch dass sich das Tool auf sämtlichen Arbeitsgeräten syncronisiert, habe ich alles immer greifbar unabhängig davon, wo ich gerade bin.

Ein zweites Tool hat inzwischen aber gute Chancen, sich künftig den ersten Platz meiner wichtigsten Arbeitswerkzeuge zu teilen. Dabei handelt es sich um Scompler. Im Januar habe ich das Tool entdeckt und nutze es seither für meine Redaktionspläne. Bisher habe ich sicherlich noch nicht alle Möglichkeiten gefunden. Dennoch bin ich schon sehr überzeugt und möchte es nicht mehr missen.

Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Mit Hermann Scherer würde ich gerne mal einen Tag zusammenarbeiten. Ich konnte ihn schon mal in einem kurzen Vortrag erleben und schätze seine Bücher sehr. Ein Tag für Impulse und neue Ideen wäre mit Sicherheit sehr wertvoll.

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