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Interview mit Marcus Schulz – giffits.de

Marcus Schulz giffits.deWer ist Marcus Schulz? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.

Eine Person unter sieben Milliarden Menschen.

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Ich könnte permanent in neue Länder reisen und neue, interessante Menschen kennenlernen und vor allem das leckere Essen in anderen Ländern probieren.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?

giffits.de) sind der Innovator im Bereich „Customer Online Services“ im Werbeartikelbereich.

Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart? Was waren Deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?

Wir haben den Werbeartikelmarkt in den letzten 17 Jahren aktiv mitgestaltet. Dabei haben wir von Anfang an den Kunden in die Mitte unseres Handelns gestellt, da wir damals schon die Vision hatten, dass der Kunde irgendwann den Markt bestimmt. Diese Transformation von Push-Marketing-Märkten zu Märkten, in denen Kunden über den Unternehmens-Internet-Wert entscheiden, ist heute voll in Gange und in manchen Märkten bereits abgeschlossen. Als wir anfingen, gab es noch die großen Katalogversender, die den Markt beherrscht haben. Wir sind damals neue Wege gegangen und haben uns direkt mit dem Thema Webservices und Online Marketing auseinandergesetzt. Im Jahr 2002 waren wir einer der ersten Google-AdWords-Kunden in Deutschland. Da mussten wir von Anfang an immer ein offenes Ohr für den Kunden haben. Durch aufmerksames Zuhören haben wir gelernt, dass wir gemeinsam mit dem Kunden einen Markt entwickeln können. Das führte dann zwangsweise zu einem höheren Benefit für den Kunden und einem höheren Unternehmenswert.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Die Gesellschaft ist im digitalen Wandel begriffen. Die Aufgabe für den Staat wird sein, das Internetphänomen zu verstehen und ein politisches Umfeld zu schaffen, was die Innovationskraft des Internets bewahrt.

Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:

Ich denke, hier ist Entrepreneurship ein ganz wichtiges Thema. Die meisten globalen Start-ups im Netz kommen aus den USA oder Asien. Hier sehe ich für Europa die Gefahr, dass wir abgehängt werden.

Herausforderung für unseren Markt:

Der Werbeartikelmarkt ist noch sehr stark zersplittert mit ca. 4.000 Werbeartikel-Händlern in Deutschland, von denen 90% der Unternehmen mit weniger als 5 Personen sind. Ich denke, dass in den nächsten Jahren eine deutliche Zentralisierung auf einige wenige Unternehmen im Markt stattfinden wird. Hier gilt es für die Unternehmen sich jetzt zu positionieren.

Herausforderung für unsere Firma:

Wir wollen diesen Prozess der Zentralisierung mitgestalten und versuchen alle Services im Werbeartikel-Online-Markt abzubilden. Von der einfachen Produktbestellung, über die umfassende Beratung bis hin zum individualisierten Web-Shop für die Kunden, die ihr Werbeartikelsortiment komplett an uns auslagern.

Was hat Dich bisher am meisten am Internet geärgert, was am meisten gefreut?

Mich stört es, dass manche das Internet immer noch als rechtsfreien Raum sehen und die polemische Art in manchen Foren seine Meinung zu äußern.

Gefreut hat mich, dass uns das Internet zu einer Geschäftsidee veranlasst hat, die mich immer noch jeden Tag begeistert und die ich weiter gestalten möchte.

Welches „Problem“ (privat oder im Unternehmen) würdest DU gerne von einem Start-up gelöst bekommen?

Ich hätte gerne eine App, mit der ich von unterwegs einen Parkplatz in jeder beliebigen Großstadt, an jedem beliebigen Ort buchen kann. Das würde Lärm, Abgase und Nerven in den Innenstadtbereichen sparen.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin (auch Print), mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst

konversionsKRAFT“. Viele gute Anregungen und Tipps im Bereich Conversion-Optimierung und -Messung.

einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat (mit URL)

http://www.konversionskraft.de/news/konversionskraft-webinar-stolpersteine-beim-redesign-vermeiden.html. Das kann einige Millionen einsparen.

ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat

„Don’t make me think“ von Steve Krug. Für mich ein Standardwerk im Bereich Web Usability.

eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)

Das ist schon einige Jahre her, bei einer Veranstaltung von Google in Dublin zum Thema Conversion-Optimierung. Das hat bei mir einen Aha-Effekt ausgelöst und eine ganz neue Sichtweise auf die Gestaltung unserer Webseite und den Customer Service eröffnet.

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit

Das haben wir selbst entwickelt und ist ein Unternehmensgeheimnis.

Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Matt Cutts. Damit er mir einmal erklärt, warum Google in unserem Markt nicht nach Nutzererfahrung ranked.