Wer ist Katja Schleicher? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.
Eine meiner wichtigsten Erfahrungen ist, das Reden Gold ist und Schweigen der Anfang von allem Unglück (was meiner Grossmutter, die ich sehr geliebt habe und die es zeit ihres Lebens mit dem „schweig fein still“ hielt, gehörig gegen den Familien-Oberhaupt-Strich ging). Deshalb dreht sich bei mir alles darum, Menschen zum Reden zu bringen und ihnen das „öffentliche“ Reden zu erleichtern: in Medien-Interviews, Mitarbeitergesprächen, Vorstands-Präsentationen, Konferenz-Auftritten. Ich bin so eine Art Geburtshelfer für Worte, die beim Publikum in Erinnerung bleiben.
Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.
Ich bin Frischluft- und Tageslicht-Fanatiker. Privat sowieso. Aber auch Tagungs-Hotels, deren Trainingsräume kein Tageslicht haben oder die nur über Airco belüftet werden, haben es bei mir unendlich schwer… Besonders in den USA suche ich oft ewig, bis sich geeignete Seminarräume gefunden haben.
Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?
IMPACT Super-Power liegt in zwei Dingen: erstens: der Kombination von Training & Coaching. Damit lassen sich nachhaltigere Ergebnisse in der Veränderung von kommunikativem Verhalten erzielen. Zweitens die internationale Ausrichtung. Nicht nur, dass wir in drei Sprachen (Englisch, Deutsch, Niederländisch) trainieren, sondern vor allem das tiefe interkulturelle Verständnis für kommunikative Muster helfen in unserer Arbeit, gewünschte Veränderungen schneller und intensiver herbei zu führen.
Wie lebt ihr Digitalisierung in Eurem Unternehmen? In welchem Bereich habt ihr Digitalisierung erfolgreich um- oder eingesetzt?
Unser gesamtes Marketing ist online- bzw. Social Media-basiert. Content entwickeln und teilen – das hat uns bisher die meisten und besten Referenzen gebracht. Deshalb probieren wir auch jeden digitalen Trend aus. Momentan mögen wir Periscope sehr. Aber das kann morgen natürlich schon wieder ganz anders aussehen.
Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?
Herausforderung für die Nutzer wird es sein, eine gesunde Balance zwischen analog und digital zu finden. Dass alles digital sein kann, heißt ja nicht automatisch auch, dass „alles sein muss“. Die Fähigkeit der vernünftigen Auswahl scheint mir momentan noch gering ausgeprägt. Alles jünger als „Generation Y“ denkt, dass alles, was nicht „mobile“ ist, gar nicht existiert. Und alle, die dem „ganzen digitalen Zeug“ nicht trauen, verschenken so viele Möglichkeiten, an Inhalte zu kommen sich leicht austauschen zu können.
Was hat Dich bisher am meisten „am Internet“ geärgert, was am meisten gefreut?
Mich freut jeden Tag wieder an „diesem Internetz“ 🙂 ,
- wie schnell man sich einen Grundstock an Informationen und Wissen abholen kann (ohne zu vernachlässigen, dass die Denk-Arbeit danach erst richtig losgeht, weil das Netz zwar viel an Daten bereithält, aber die Verknüpfung zu sinnvollen und relevanten Informationen noch sehr analog via Herz und Hirn passieren muss)
- wie schnell man sich austauschen kann (ohne zu vernachlässigen, dass digitale Kontakte das analoge Beisammensein nie ersetzen können)…
Mich ärgert jeden Tag wieder an „diesem Internetz“ :),
- dass es eben noch keine flächendeckende Selbstverständlichkeit ist
- ich es immer zu langsam finde, egal wie schnell es ist 🙁
Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…
einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, ein spannendes Buch, das Dich inspiriert hat
Ich liebe Anders denken, und Anders Denkende haben meinen großen Respekt. Da hole ich für mich Aha-Effekte und Inspiration. Von daher:
Malcolm Gladwell: Outliers
Nicolas Nassim Taleb: Der schwarze Schwan
www.theatlantic.com
das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit
Internet und das Telefon. Beziehungen und Vertrauen bauen sich so am leichtesten auf.
Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?
Lernen von
- Flow-Expert Mihaly Csikszentmihalyi
- meinen Coaching-Kolleginnen und Vorbildern Martina Schmidt-Tanger und Brigitte Witzer
- allen Comedy-Trainern dieser Welt (vielleicht lerne ich es ja doch noch)
Arbeiten mit:
- Mit meinem Trainer-Kollegen Michael Rossié auf der Bühne stehen.
- Ein Buch schreiben mit dem Kulturanthropologen und Kommunikations-Wissenschaftler Richard D. Lewis.
- Mit meinen klugen Business-Storytelling-Kollegen einen Storytelling-Kongress für Unternehmen weltweit anbieten, um zu einer narrativ orientierten Unternehmens-Kommunikation zu gelangen.