In business, a lot of things are folklore.
Steve Jobs, in: The Lost Interview
Guten Tag,
wenn das stimmt, dann wird beharrliches den Dingen auf den Grund gehen zu einem Erfolgsfaktor.
Viel Spaß mit der 68. Ausgabe der Netzwirtschaft.
Beste Grüße,
Thomas Jahn
– frisch gefiltert in Berlin –
CHART DER WOCHE
Die Evolution der Produktsuchmaschinen
Buzzfeed kann Inhalte produzieren und über unterschiedliche Kanäle viral gehen lassen – eine Schlüsselaktivität der Produktsuchmaschinen.
Jour Fixe KW 20/21
StartUps sind fünftgrößter Arbeitgeber in Berlin. 13.200 Jobs in insgesamt 620 StartUps – eine Verdopplung seit 2012. Etwa jeder einhundertundfünfzigste Berliner Erwerbstätige arbeitet nun schon in einem StartUp …weiterlesen
Washington Post: Nachrichten in Lichtgeschwindigkeit. So schnell wie eine App, nur dass es eben eine mobile Webseite ist. Progressive Web App + Google AMP machen es möglich. Frei nach Shane Smith: wer’s nicht hat, bekommt ein Problem und wer’s hat, weiß immer noch nicht, wie er so Geld verdienen soll …weiterlesen
Amazon Deutschland: schon 40% sind Prime-Kunden. Taschenrechner: 17,1 Mio. Prime-Kunden mal 49€ Jahresgebühr produziert über 800 Mio.€ Working Capital im Jahr. Plus: Höhere Conversions (74% zu 13%) + höhere Kundentreue (nur 1% besucht anderen Shop) + höhere Warenkörbe (USA: 2/3 über 100$ anstelle von 2/3 unter 100$) …faszinierend
ANZEIGE IN EIGENER SACHE
Hi! Ich werde gerne von Geschäftsführern, Unternehmern und digitalen Fachkräften gelesen, bin schlecht wegzublocken und komme auch sonst auf den Punkt. Aber: Ich bin nicht für jeden zu haben. Interesse? Dann schicke ich Ihnen meine Mediadaten – ein Klick reicht.
E-COMMERCE
Die Evolution der Produktsuchmaschinen
Dieser Monat war für Produktsuchen hochspannend. Erst erwarb Ströer Stylefruits, letzte Woche kaufte dann ProSiebenSat.1/7Ventures 100% der Anteile von Stylight (für kolportierte 80 Mio. €).
Dennis Kallerhoff, Kallerhoff.org
Allen Produktsuchmaschinen ist gemein, dass sie Geld mit der Weiterleitung von Nutzern auf Shops verdienen. Unterschiede werden vor allem in der Nutzergewinnung und -bindung sichtbar. Während sich die frühen Anbieter um „Idealo“ auf Suchmaschinenoptimierung konzentrierten, um über Google Reichweite und Umsatz aufzubauen, spielen Anbieter wie „Stylight“ oder „Stylefruit“ heute eine breitere Klaviatur: aus Usermassen wurden Zielgruppen, aus Produktkatalogen wurde Content Marketing und neben Google werden Facebook, Instagram und Co. bespielt. Die These von Dennis Kallerhoff: Wer Content Marketing beherrscht und Inhalte passgenau ausspielen kann, der wird mit dem Geschäftsmodell Produktsuchmaschine noch viel Freude haben – Arbitrage hin oder her …weiterlesen
MEDIEN
Es wird ein „Blutbad“ in den nächsten 12 Monaten geben
I don’t think it’s any secret that you’re going to see a bloodbath in the next 12 months of digital, mobile and terrestrial.
Shane Smith, Vice
Drastische Worte vom Vice-Chef. Das Dilemma der Medienunternehmen: Sie müssen auf allen Kanälen vertreten sein, sonst haben sie keine Chance. Wenn sie aber auf allen Kanälen vertreten sind, dann verdienen sie immer noch kein Geld. Das ist der Grund, warum sich die Branche in den sicheren Hafen Paid Content (oder hilfsweise: Newsletter) flüchtet. Aber Smith hat auch ein paar konstruktive Antworten für uns: Warum Josh Tyrangiel von Vice News der Newsbranche in den Allerwertesten treten wird (Schlüsselaktivität: Personalauswahl) zum Beispiel, oder warum die Vice-Shows „Weediquette“ und „Gaycation“ eingeschlagen sind (Zielgruppenverständnis) und, warum Facebook schlecht für die Medienindustrie ist …Smith ab.
+++ „Hot shots of new media are like twentysomethings who live in their parents‘ basement.“ +++
DER DRITTE LINK
Auf 3 Espressi mit: Ingo Heinrich (stylefruits), Gerrit Klein (Ebner) und Sedat Aktas (Geile Weine)
Mit 10 Millionen monatlichen Visits, 8 Millionen Facebook Fans und über 1,5 Millionen App-Downloads ist stylefruits die führende Empfehlungsplattform für Mode und Wohnen in Europa.
Ingo Heinrich, stylefruits
Das Thema Produktsuchmaschinen hat uns nicht losgelassen. Drum haben wir im Archiv nach passenden Gesprächspartnern gesucht, um die Schlüsselaktivitäten des Geschäftsmodells Produktsuchmaschine besser zu verstehen – nicht ohne uns vorher vorzubereiten, versteht sich (und das sah dann so aus). Diese drei Experten können weiterhelfen:
*) Kundenfokussierung im E-Commerce (Sedat Aktas, Geile Weine)
*) Transaktionsorientierung im Verlag (Gerrit Klein, Ebner Verlag)
*) Und: aus dem Innenleben einer Produktsuchmaschine (Ingo Heinrich, stylefruits).
ONE MORE THING
Die dunkle Seite der Technologie: kopflose Hühner
The average person checks their phone 150 times a day. Why do we do this?
Tristan Harris, Google via Matthias Schrader
Produktdesigner und Magier haben eines gemeinsam: sie suchen die Schwachstellen der menschlichen Wahrnehmung und nutzen diese dann für ihre Zwecke. Im Falle des Designers ist der Zweck nicht die Illusion, sondern Umsatz und Gewinn, weshalb diese Art der Zauberei merkwürdige Verhaltensweisen beim Endkunden produzieren kann. Magier und Produktdesigner Tristan Harris verrät uns seine Zaubertricks: „Show the Menu“ (und zeige dem Kunden nur die Gerichte, die für dich ökonomisch sinnvoll sind), „The Headless Chicken“ (entwickle eine Mechanismus, der tonnenweise soziale Bestätigungen produziert, die Menschen lieben werden) und „The Slotmachine“ (sorge dafür, dass deine App auf der Suche nach Belohnung permanent aktualisiert wird). Diese und weitere, digitale Verhaltensauffälligkeiten findest du hier.
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+++ Danke, dass du die Netzwirtschaft liest! Bis zur nächsten Woche. +++