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NW#62: Kultur oder Strategie? –
Mit: Axel Springer & Transformation, Netflix & Führung, Amazon & Kooperation, Jung von Matt, Warren Buffett und mit welchen Mitarbeitern man besser nicht zusammenarbeiten sollte

 

Culture > Strategy
Peter Drucker, Managmentguru

Guten Tag,

stimmt das, was Drucker da sagt? Wir tauchen ab zu den Perlen digitaler Kulturen und entdecken: Transformationskultur bei Axel Springer, Führungskultur bei Netflix und Kooperationskultur bei Amazon. Wird Kultur Strategie dominieren? Viel Spaß mit der 62. Ausgabe der Netzwirtschaft.

Beste Grüße,

Thomas Jahn
– frisch gefiltert in Berlin –

Jour Fixe KW 14/15

Speak to me Taco Bell, are u ok?

Digitaler Stromausfall. Auf einen Schlag wurden es dunkel in den digitalen Kanälen der Fastfoodkette Taco Bell. Webseite, Facebook, Twitter, … alles schwarz. Alles? Bis auf den Hinweis auf die neue App. Die wurde in den ersten 48 Stunden 300.000 Mal heruntergeladen. How To: App-Marketing – und 14 weitere Beispiele für gelungenes digitales Marketing.

Digitale Abhängigkeiten. Ein Drittel der US-Startups, die eine Seed-Finanzierung bekommen haben, haben später auch eine Serie A-Finanzierung erhalten. Zudem stellt Tom Tunguz einen (allerdings schwachen) positiven Zusammenhang zwischen der Höhe der Seed-Finanzierung und der Wahrscheinlichkeit, eine Serie-A zu closen fest (r^2 = 0,44). VC-Insights via Florian Heinemann, Project A.

Digital: gewinnen oder verlieren. Fred Wilson plaudert aus dem Nähkästchen eines Investors. Ein Portfolio aus Direktinvestments zerfällt in 2 Gruppen: Gewinner und Verlierer. Die Rendite des Portfolios kann man nun steuern, indem man die Investitionen in die Verlierer-Startups begrenzt. Hierfür braucht er viel Zeit. Und viel Liebe. Liebe im Sinne von: „kurzen Prozess machen“. How To: Love – und warum des Investors Zeit weniger Wert ist, als dessen Geld.

 

SCHWERPUNKT: KULTUR ODER STRATEGIE?

Eine Ode an Springers Transformationskultur

(update 20.04.2023: das würde ich heute auf gar keinen fall noch einmal so schreiben!)

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Dass Axel Springer mehr als 60% seiner Umsätze und mehr als 70% seines operativen Ergebnisses digital erzeugt, ist bekannt. Und beachtlich. Ob dafür aber eine Transformationskultur bei Springer verantwortlich ist, wie die New York Times im Dezember letzten Jahres lobsang, kann man bezweifeln. Fakt ist: Springer wächst umsatz- und ergebnisseitig vor allem über Zukäufe. Über Investitionen in hochprofitable Classifieds (Immonet, Stepstone, …) und über Investitionen in stark wachsende Digitalmodelle (Runtastic, Business Insider, …). Und dieser Wachstumspfad brauchte weder eine ausgefeilte Strategie, noch eine gelebte Kultur, sondern vor allem eines: Geld. Zwischenstand: 0:0.

 

FÜHRUNGSKULTUR

Netflix: Manage by Context, not by Control (and not by Mushrooms)

Great Workplace is stunning Colleagues

Netflix, Freedom & Responsibility

Freiheit. Verantwortung. Atemberaubende Kollegen. Das klingt ja so, als würde man bei Netflix im Kreis das nächste Betriebsergebnis (er)tanzen. Bis Netflix dann das Attribut „stunning“ konkretisiert: Engagement, Loyalität und operative Exzellenz. Schneller hochtalentierte Mitarbeiter einstellen, als das wachsende Unternehmen qualitätssichernde Prozesse einführt. Diese Formel soll verhindern, dass sich die Organisation in mehrdimensionalen Freigabe- und gegenseitigen Absicherungsprozessen festfährt. Es gibt wahrscheinlich nicht viele Unternehmen, die das Thema Führungskultur so stringent durchdacht haben. Mit 15 Mio. Views eines der am meisten gelesenen Dokumente der Netzwirtschaft – und das 1:0 im Wettstreit Kultur gegen Strategie.

Read On: Warum Netflix die nächste 100 Mrd. Dollar Company werden kann

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Raphael Brinkert begleitet Hans Sarpei auf seinem Weg vom Fußballprofi (zuletzt: Schalke 04) zur Social Media-Marke (aktuell: 400.000 Twitter-Follower) und erklärt uns, passend zur aktuellen Diskussion bei den Kollegen der W&V (Stichwort: „Kreativ-Knast“), was es hierfür braucht. Kreative Exzellenz. Und Spieltaktik, natürlich.

 

BLICKWINKEL #3: KOOPERATIONSKULTUR

Amazon: Was, wenn der Partner nicht kooperiert?

Im Folgenden teilen wir Ihnen daher die aus Sicht von Amazon EU S.a r.l. notwendigen Konditionen für das Jahr 2015 mit. Bitte bestätigen Sie die vorgeschlagene Vorgehensweise innerhalb einer Woche formlos als Antwort auf dieses Schreiben.

Amazon-Mail via Markus Fost, Fostec (viavia Sven Rittau, K5)

„Mailshot“. So bezeichnet der E-Commerce Berater Markus Fost diesen, der die 3. und 4. Stufe einer Kooperation mit Amazon kennzeichnet (siehe Chart oben). Einseitige Konditionsverhandlung – der Marktplatz-Riese kann sich das erlauben. Denn hat man als Hersteller erst einmal ordentlich Umsatz über die Plattform geschoben, dann lässt der Gedanke, auf diese Umsätze wieder verzichten zu müssen, die Alarmglocken schrillen. Kleines Einmaleins der Psychologie. Die Empfehlung des Beraters: zunächst die eigene strategische Position in dem „Spiel“ mit Amazon bestimmen (siehe Folie 39) und dann von dort aus eine geeignete Spieltaktik ableiten: Vendor vs. Markeplace. Oder gleich gar keine Kooperation. Stichwort Spiel: wie steht’s denn? Schwierig. Denn dieses Vorgehen Amazons ist natürlich das Ergebnis einer gewollten Strategie (der späte Ausgleich). Da diese Strategie aber in den Konditionsgesprächen routiniert gelebt wird (erneuter Führungstreffer Kultur), steht es nun: 2:1 für Kultur. Wir pfeifen das Spiel ab und geben weiter an die Business Developer: Get Rich or Die Tryin’.

Read On: Amazon-Marketing

Amazon-SEO: Produktsuchen finden zu 40% bei Amazon statt. Der Suchalgorithmus von Amazon ist simple: vorne steht, was sich gut verkauft. MOZ zeigt dir, was du tun kannst, um besser zu verkaufen.

Do’s and Dont’s einer Amazon-Strategie: Online-Käufer tendieren dazu, das gleiche Produkt häufiger zu kaufen. Kundenwerte entstehen und können mit Erstkäufern gewonnen werden. Amazon-Marketing am Beispiel von P&G.

 

ONE MORE THING

Warren Buffett: Mit wem würdest du ein Leben lang zusammenarbeiten?

You’re looking for three things, generally, in a person: Intelligence, energy, and integrity.

Warren Buffett

Wenn die Integrität fehlt, sagt der drittreichste Mensch der Welt, dann brauchst du dir über die beiden anderen Eigenschaften – Intelligenz und Energie – keine Gedanken mehr zu machen. Klingt logisch. Denn schließlich entscheidet ja jeder selbst, ob er sich integer verhalten will oder eben nicht, so Buffett. Und diese persönliche Entscheidung für oder gegen Integrität ist ein ziemlich wichtiges Signal für eine Zusammenarbeit.

+++ Danke für deine Zeit & bis nächste Woche! +++

 

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PRESS PLAY: Stephen

Stichwort Kooperation. Von Stephen Covey stammt die Aussage: Win-Win oder kein Geschäft. In dem Managementklassiker „Die 7 Wege zur Effektivität“ beschreibt diese den 4. Weg effektiver Menschen. Alle 7 Wege (sinngemäß: Gewohnheiten) werden in diesem Video in gut 5 Minuten zusammengefasst. Press Play, Stephen



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