So wie die Naturgesetzte konstant bleiben, gibt es strategische Gesetzmäßigkeiten, die auch im Wandel gelten und durch diesen sicher hindurchgeleiten.
Fredmund Malik
Für Fredmund Malik sind es die Werkzeuge des wirksamen Managements, die strategische Konstanten des Erfolgs (z.B. hoher Marktanteil oder hohe Produktqualität) herausarbeiten und so ein Unternehmen sicher durch den Wandel führen können. Und auch der bloggende VC Tomasz Tunguz von Redpoint mahnt angesichts fallender Tech-Kurse zu einer Rückbesinnung auf finanzielle und operative Disziplin in „startupland“. Digitaler Klimawandel? Mindestens spürbar professioneller wird die Netzwirtschaft. Und nach etwa einem Jahr Arbeit an der Netzwirtschaft können wir sagen: Die Artikel und Quellen, die wir für euch finden und sichten, werden ebenfalls professioneller – und hoffentlich auch wertvoller.
Viel Spaß mit der 53. Ausgabe der Netzwirtschaft und folgenden Themen:
1/ Chart der Woche: Tech-Aktien im Sinkflug
2/ Die Tech-Aktien fallen. Dreht jetzt auch der Markt für Startup-Finanzierungen?
3/ Wie die Washington Post das Amazon-Prinzip auf das Geschäft mit Inhalten überträgt
4/ Tool-Tipp: Optimizely optimiert deine Landing Pages in Millisekunden
5/ TV-Mann Krapf bläst zum Angriff auf Youtube und Facebook
6/ Was die besten Brands in 2016 machen werden: datengestützte Leadgenerierung über soziale Medien
7/ Warum in ein Startup investieren, wenn man sich auch einen sicheren Cashflow kaufen kann?
8/ Eine Netzwirtschaft 3. Ordnung: nach Verzeichnissen und Suche entdecken wir die Liste
9/ Die TOP5-Artikel im Februar
PRESS PLAY: Now or Never, Kendrick Lamar & Mary J. Blige
Beste Grüße,
Thomas Jahn
– frisch gefiltert in Berlin –
CHART DER WOCHE
Tech-Aktien im Sinkflug via @Netzökonom
DIGITALER KLIMAWANDEL
Die Tech-Aktien fallen. Dreht jetzt auch der Markt für Startup-Finanzierungen?
Fundraising is a train and the public markets are the locomotive.
Tomasz Tunguz, Repdpoint in: The Impact Of The Stock Market On SaaS Valuations In 2015
Die Tech-Aktien befinden sich im Sinkflug. Und die Bewertungen der nicht börsennotierten Unternehmen? Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, dass sowohl die Bewertungen, als auch die Finanzierungsvolumina zuletzt kräftig gestiegen sind. Faktor 3 in nur 3 Jahren. Nun befragt Mark Schuster von „Upfront“ die Investoren. Ergebnis: Fast alle VCs erwarten (teilweise deutliche) Abschläge. Weiterlesen: Text / Folien
OPTIMIERTES PUBLISHING
Wie die Washington Post das Amazon-Prinzip auf das Geschäft mit Inhalten überträgt
Haben andere das nicht längst?
Jan Eggers, Hessischer Rundfunk via Twitter
„Bandito“ heißt eine neue Technologie der Washington Post. Das Optimierungsprogramm misst, welche Version eines Artikels am besten funktioniert und rollt diese dann automatisch über den Rest der Webseite aus. Variiert werden Titelzeilen, Bilder und Teasertexte. Gemessen werden Klicks; später dann „engagement“. Anders als bei einem A/B-Test, entscheidet die Software selbständig, welche Artikelfassung publiziert wird. Eine Übertragung der Amazon-Mantren „Customer Experience“ und „Data-Driven Decision Making“ von E-Commerce auf Content …weiterlesen
Tieftaucher-Link: Wenn wir die Frage von Jan Eggers beantworten sollen, dann klickt bitte hier.
DER DRITTE LINK
Tool-Tipp: Optimizely optimiert deine Landing Pages in Millisekunden
Das bedeutet für uns: Die Balance zwischen „konservativer“ Vertrauenswürdigkeit und innovativem, emotionalem Shopping-Erlebnis zuhalten – eine Qualität, die für eCommerce im Lifestyle-Bereich sehr wichtig ist.
Lea Lange, Junique.com
Im Interview mit der Netzwirtschaft empfahl uns Lea Lange vom Kunst-Startup „Junique“ das Tool Optimizely. Um zu verstehen, was Optimizely kann, empfehlen wir dieses kurze Video. Faszinierend? Finden wir auch. Und wer mehr will, nimmt sich das (kostenlose) Webinar von Unbounce vor – wiederum eine Empfehlung, aber diesmal von André Richter von der Mindbox …weiterlesen
WURSTFINGER UND SCHEINRIESEN
TV-Mann Krapf bläst zum Angriff auf Youtube und Facebook
In Wirklichkeit ist Youtube aus Sicht der Werbewirtschaft also ein Scheinriese: kurze Verweildauer, geklumpte Nutzung und am Großteil der Konsumenten vorbeigeschossen.
Martin Krapf, Screenforce via Horizont
Youtube ist 500x kleiner als TV, sagt Martin Krapf. Ein Pylone im Vergleich zum Eiffelturm. Ein Scheinriese. Die Nutzer sind (zu) jung, bleiben nicht lange (genug), sind oft noch nicht einmal echte Menschen, sondern Bots. Überhaupt ist User-generated content kein geeignetes Umfeld für Werbung. Und auch Facebook bekommt eins drüber mit der Analog-Keule: Ein Neandertaler (Facebook-Nutzer), der auf die Jagd geht (bei Facebook rumsurft), der interessiere sich nicht für einen Lendenschurz (Nike?), neue Schuhe (Toms?) oder einen Knochen-Ohrring für die Frau (Microsoft!?). Und wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass ca. 60% aller Klicks auf mobile Werbung ungewollt ist („Wurstfinger-Effekt“; via @mobilbranche), dann ist die ganze Digitalisierung durch zum Beispiel Buzzfeed und Vice, die man in diesem Kontext ja auch analysieren könnte, doch eigentlich nur Höhlenmalerei …weiterlesen
+++ Die Umsatzuhr: Wieviel verdienen GAFA & Co. pro Sekunde? (please hit „Strg+R“ to reload) +++
AMAZON-INSIDER
Was die besten Brands in 2016 machen werden: datengestützte Leadgenerierung über soziale Medien
In summary, I believe that in 2016 we will move more than ever from a “Mad Men creativity-driven marketing era“ to an age of “Predictive analytics and holistic software platforms.“
Andreas von der Heydt, Amazon in: What The Best Brands Will Do in 2016
170.000 Menschen folgen dem Kindle-Chef von der Heydt bereits auf LinkedIn. Über 85.000 haben seinen Ausblick auf das Marketingjahr 2016 gelesen. Das Executive Summary: Ein Shift von Kreativkampagnen zu datengestütztem Marketing mit entsprechenden Tools, um ROI-Ziele über das Mittel der Leadgenerierung auf sozialen Kanälen und in Messengern zu erreichen. Ok, ab zur Langfassung: Text / Folien
DIE BESTE AUSREDE ALLER ZEITEN
Warum in ein Startup investieren, wenn man sich auch einen sicheren Cashflow kaufen kann?
One of the reasons today’s 3700 public companies hoard cash is because they know that rather than investing in uncertain R&D and productivity enhancements to protect them against the “Innovators Dilemma”, upstart companies that could disrupt them and their industries, they can simply buy those companies.
Marc Cuban, Self-Made-Milliardär
Ein recht amüsantes Wachstums-Manifest über (böse) Gründer, die nicht mehr an die (gute) Börse wollen. Die damit dem Wirtschaftssystem schaden, weil sie investierte Werte in ihren Startups „bunkern“, anstatt sie zu durch einen Börsengang zu mehren und über Mitarbeiterbeteiligungen zum Beispiel in Form von Privatjets zurück in die Wirtschaft zu spielen. So gedacht: Dann doch lieber funktionierende Firmen kaufen, anstatt in unsichere Startups zu investieren …weiterlesen
+++ Ok, so also funktioniert dieses Snapchat! +++
ONE MORE THING
Eine Netzwirtschaft 3. Ordnung: nach Verzeichnissen und Suche entdecken wir die Listen
All curation grows until it requires search. All search grows until it requires curation.
Mathew Ingram, Fortune über: Lists are the New Search
Ich brauche keine 500 Optionen. Ich will fünf. Maximum. Die kuratierte Liste kann die Qual der Wahl heilen – wenn der Vorschlag auf meine persönlichen Präferenzen abgestellt ist. Das denken sich auch Apple und Spotify, denen eine mächtige Datenbank mit 30 Mio. Musiktiteln und einer Suchmaske drüber zu wenig ist, um Kundennutzen zu produzieren. Benedict Evans denkt über Listen nach …weiterlesen
BEST OF NETZWIRTSCHAFT
Die TOP5-Artikel im Februar
1/ Florian Heinemann spricht über digitales Marketing …weiterlesen
2/ Warum die E-Mail ein Effizienzhammer ist …weiterlesen
3/ Die Top 5 der Rockstars Fifty …weiterlesen
4/ Auf einen Espresso mit Stefan Mannes von kakoii …weiterlesen
5/ Fujitsu-Studien: Wer wirklich digitalisiert und wenn ja, wieviele …weiterlesen
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