Our current belief is that companies should create a separate division that operates under the protection of senior leadership to explore and exploit a new disruptive model.
Clayton M. Christensen, Harvard Business School
Von außen, aus einer separaten Einheit heraus für ein etabliertes Unternehmen ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit von Erfolg gekrönt sein. Dafür sprechen eine frische Perspektive, weitaus geringere organisatorische Reibungsflächen und eine deutlich höhere Umsetzungsgeschwindigkeit. Selbstläufer sind solche Versuche deshalb noch längst nicht – das zeigen auch die Erfolge und Misserfolge der 43. Ausgabe der Netzwirtschaft. Viel Spaß damit!
- Charts: Der Medienwandel in 5 Charts
- Studie: Der Wandel, auch im Handel
- Deals: Reifen.com und Getyourguide
- People (1): Der CIO 2015
- More People: 33 inspirierende Unternehmer und ihre Karrieren
- Business: Was ist eigentlich Disruption – und was nicht? Oder: Uber
- Marketing: The Advertising Bubble – und warum sie platzen muss
- Human Resources: Das bezahlen die Einhörner – oder warum Wachstum weiteres Wachstum schafft
- One More Thing: Die Tomaten-Technik – oder wie man mit weniger Zeit mehr schafft
- Best of … Netzwirtschaft: Die TOP5 im November
- Press Play: Der Film, der auch in 100 Jahren nicht läuft
Beste Grüße,
Thomas Jahn
– frisch gefiltert in Berlin –
DIE NEWS DER WOCHE
Der Medienwandel eines Jahrzehnts in 5 Charts
Oder in 5 Sätzen: Print verliert Leser und Umsätze, weil Menschen sich im Internet informieren. Digitale Umsätze (Paid Content + Werbung) federn den Verlust der Zeitungsverlage nur zu einem Teil ab. Dennoch wächst der Gesamtmarkt. Das Geld ist also nicht weg, es haben nur andere: Die digitalen Platzhirsche um Google und Facebook. Medienwandel zwingt also zu einem neuen Geschäftsmodell, eher zu einer Revolution, als zu sanften Reformen? Der Medienwandel in 5 Charts … weiterlesen
Der Wandel, auch im Handel
Online-Handel in Deutschland steigt im 3. Quartal des Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,7% auf 11,3 Mrd.€. Das Wachstum wird dabei wesentlich von Online-Marktplätzen getrieben, während der Multichannel-Handel leicht verliert. Die TOP5-Warengruppen: Bekleidung, Elektronik, Schuhe, Bücher / E-Books und Möbel (via @iBusiness) … weiterlesen
Deals: Reifen.com und Getyourguide
Der Shop Reifen.com, der 2012 einen Umsatz von 142,9 Mio. € gemacht hat, geht für 45,6 Mio. € an den Reifenhersteller Apollo/Vredestein. Reifen.com wurde 1989 gegründet. Bereits vor 2 Wochen (wir bitten um Entschuldigung) bekam das Berliner Tourenportal Getyourguide 50 Mio. $ Wachstumskapital vom US-Investor KKR. Gründer Johannes Reck blickt auf die letzten 6 Jahre in einem Markt zurück, der 100 Mrd. $ schwer sein soll.
People: Der CIO 2015
Die Computerwoche kürt zum 13. Mal den Chief Information Officer des Jahres. Über einen Aufzughersteller, dessen Fahrstühle nun auch „Internet of Things“ sind, über einen Mathematiker, der mittels IT den Container-Durchsatz im Hamburger Hafen erhöht und über die erste digitale Klinik Deutschlands mit elektronischen Patientenakten … weiterlesen
More People: 33 inspirierende Unternehmer und ihre Karrieren
auf einen Blick: Die unternehmerischen Erfolge und Misserfolge von Richard Branson , Bill Gates , Arianna Huffington , Steve Jobs, Kathryn Minshew („The Muse“) , Oprah Winfrey, Mark Zuckerberg und vielen anderen mehr …weiterlesen
+++ Soweit zum Aufwärmen … jetzt schon weiterleiten? +++
BUSINESS
Was ist eigentlich Disruption – und was nicht? Oder: Uber
Because disruption can take time, incumbents frequently overlook disrupters.
Clayton M. Christensen, Harvard Business School
Disruption wird meist falsch verstanden, sagt Clayton M. Christensen, der diesen Begriff vor mehr als 20 Jahren geprägt hat. Disruption ist ein Prozess, in dem ein junges Unternehmen auf die Kunden zielt, die für ein bestehendes Unternehmen entweder weniger lukrativ sind („low end“), oder aber gleich einen neuen Markt kreiert („new market“). Beispiele sind Diskounter-Ketten für das Einstieg von unten oder das iPhone, das mit seinem App-Ökosystem zu einem neuen Zugangspunkt für das Internet geworden ist. Und Disruption geht langsam vonstatten und keineswegs sprunghaft – es braucht Zeit, um von diesen Startpunkten aus ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln. Auch deswegen werden Disruptoren häufig übersehen. Kannibalisiere dich selbst, bevor es ein anderer tut? Dieses Mantra ist schlicht falsch, sagt Christensen und obendrein noch gefährlich. Denn eine komplette Substitution kommt spät, oder sogar nie …weiterlesen (ggf. bitte das Freikontingent freischalten)
… weiterlesen
MARKETING
The Advertising Bubble – und warum sie platzen muss
There’s an ad bubble. It’s gonna blow.
Maciej Cegłowski, Idle Words via hackernewsletter
Wir blicken auf’s Schaubild oben und folgen einfach dem Geld. Startpunkt ist das Kangaroo und das sind wir, die Kunden. Wir zahlen für die Produkte von Unternehmen und die reinvestieren einen Teil dieses Umsatzes in Werbung. So weit, so einfach. Das Geld landet dann zunächst bei einem von vielen AdTech-Unternehmen – genauer: bei einem von 1.876 AdTech-Unternehmen – und danach dann bei ein paar wenigen Firmen, namentlich Google, Facebook oder Yahoo. Merkwürdigerweise kommt aber mehr Geld bei diesen Unternehmen an, als wir Kunden vorne reingetan haben. Was löst die Ungleichung auf? Das Geld der Investoren, die die AdTech-Firmen finanzieren. Um das Engagement zu halten, brauchen diese eine Rendite. Und dafür müssten Kunden entweder mehr kaufen und / oder Unternehmen mehr in Marketing investieren. Und da beides nicht passieren wird und Investoren am Ende auch nur Herdentiere sind …weiterlesen
DER DRITTE LINK
Auf einen Espresso mit … Jens Gerlach vom Ebner Verlag
Jeder Beitrag, der gepostet wird, hat vorher ein klares Ziel, dann wird er geschrieben, evtl. über multiple Kanäle publik gemacht und soll den Rezipienten zu einer Handlung animieren. Wir nennen das „New Ebner“.
Jens Gerlach, Verlagsleiter „Uhrenmedien“ beim Ebner Verlag
Ein internationaler Fachverlag mit Uhrenmedien im Programm, der nach eigener Angabe erfolgreich digital transformiert und das gewonnene Wissen gleich über Beratungen und Seminare an Dritte weitergibt und so weitere Erlössäulen schafft. Klingt klug! Jens Gerlach vom Ebner Verlag spricht im Interview mit uns über einen funktionierenden Digitalvertrieb von Abonnements und über die Formel „New Ebner“: Erst das Ziel, dann der Inhalt …weiterlesen
+++ Fast Halbzeit … und dein Wissen wächst, wenn du es teilst +++
HUMAN RESOURCES
Gossip: Das bezahlen die Einhörner – oder warum Wachstum weiteres Wachstum schafft
It makes sense for unicorns, or startups valued at more than $1 billion, to use those means to attract top talent with more generous pay, but which of this magical herd pays employees the most?
Sarah Buhr & Anna Escher, Techcrunch
Für Unicorns mit ihren Milliardenbewertungen macht es Sinn, einen Teil der Finanzierung in sehr hohe Gehälter zu investieren, um Talente anzulocken und so das rasante Wachstum zu stemmen. Das US-Magazin „Techcrunch“ wertet die Gehälter der 153 Einhörner aus den Bereichen Plattformen, Software as a Service (SaaS) und Games aus und erstellt ein Ranking: Welches Unternehmen zahlt am meisten? Die Jahresgehälter der Top20 liegen, soviel sei schon mal verraten – im Mittel – deutlich nördlich von 100.000$ …weiterlesen
ONE MORE THING
Die Tomaten-Technik – oder wie man mit weniger Zeit mehr schafft
When it worked, I got a ton of stuff done and felt amazingly productive. I knew I was onto something good.
Das eigene Selbst ausschließlich über die Arbeit zu definieren, kann zu einem Gefühl der Leere führen. Das Credo „work smarter, not harder“ kann eine Antwort sein. Seit mehr als einer Woche teste ich nun das Zeitmanagement-System mit dem lustigen Namen „Pomodoro-Technique“ an mir selbst: Eine Tomate hat 25 Minuten und in diesen 25 Minuten fokussiere ich auf eine Aufgabe. Nur auf eine. Und auf nix anderes. Keine Mails, kein Facebook, … Fokus. Dann 5 Minuten Pause. Und dann zur nächsten Tomate. 8 Tomaten am Tag. Oder 40 in der Woche. Danach kommt dann das, was halt noch so ansteht: Mails, Telefonate, Termine, … Das Ergebnis nach eineinhalb Wochen oder etwa 60 Tomaten: Ich arbeite fokussierter und konzentrierter an meinen Themen, habe abends das Gefühl, wirklich etwas geschafft zu haben und mache zufrieden Feierabend – sagen jetzt schon zwei Menschen …weiterlesen
+++ Sehr gut, jetzt Zähne zusammenbeißen … und diese Ausgabe an deine Lieblingskollegin weiterleiten +++
BEST OF … Netzwirtschaft
Die TOP5-Artikel im November
1. Das Rocket Internet-Special …mehr
2. 7 Mindf*cks …mehr
3. 8 Digitale Trends, die alle Branchen verändern …mehr
4. Elon Musk, Überflieger …mehr
5. re-work … mehr
+++ Geschafft! Sharing is caring! 😉 +++