interview

Interview mit Markus Hilse – navos – Public Dialogue Consultants

Markus Hilse navos Public Dialogue ConsultantsWer ist Markus Hilse? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.

Studiert habe ich in Italien und Belgien. Seitdem habe ich in verschiedenen Agenturen und meist hinter den Kulissen für meine Kunden viel bewegt. Als Geschäftsführender Gesellschafter der Agentur navos ist jeder Tag Herausforderung und großer Spaß zugleich. Denn die Freiheiten in einer mittelgroßen Agentur sind unbezahlbar.

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Ich schwimme im Freiwasser gerne auch dort, wo es verboten ist.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?

Navos löst Probleme. Wir beherrschen die Kunst, wesentlichen Dialog zu führen, und haben uns auf den Stakeholder-Dialog, auf Krisenkommunikation und Public Affairs spezialisiert. Die Kommunikationsgewohnheiten verändern sich rasant. Dabei wird jeder einzelne immer bedeutsamer. Für uns ist nur der ernsthafte Dialog mit allen Anspruchsgruppen die Grundlage der Kommunikation. Gemeinsam mit unseren Kunden führen wir so kritische Dialoge zum Erfolg.

Wie lebt ihr Digitalisierung in Eurem Unternehmen? In welchem Bereich habt ihr Digitalisierung erfolgreich um- oder eingesetzt?

Wie nennen es (intern) navos 3.0. Disruptive Technologien verändern die Abläufe in allen Dialogfeldern in denen auch unsere Kunden unterwegs sind. Dafür sind wir offen. Zusammen mit vielen, auch externen, Experten sehen wir in der Digitalisierung von Unternehmenskommunikation mehr Chancen als Risiken.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Die Regelungswut auf allen Ebenen macht mir Sorge. Von CO2 Zertifikaten über allerlei Besteuerungen zur Energiewende bis hin zu Geschwindigkeitsvorgaben auf Radwegen.

Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:

Es wird eine große Aufgabe für unsere Zivilgesellschaft werden, die Balance zwischen zentraler Datengier und persönlicher Entfaltung zu gewährleisten.

Herausforderung für unseren Markt:

Die Automatisierung in der Unternehmenskommunikation und die digitale Kampagnenfähigkeit einzelner Prosumer.

Herausforderung für unsere Firma:

Flexibel bleiben. Neue Arbeitszeitmodelle ausprobieren. Experten „auf Zeit“ finden und an uns binden. Guter Content, der nicht nur datengetrieben ist.

Was hat Dich bisher am meisten „am Internet“ geärgert, was am meisten gefreut?

Dislike: Niveaulose Kommentare erschrecken mich immer wieder.
Like: Den Kontakt zu meinen Freunden in Italien könnte ich ohne Social Media so nicht halten.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst

Intro. Immer wieder Neues hören und kaufen.

einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat

Vieles aus der Verlagsgruppe Handelsblatt finde ich anspruchsvoll und inspririerend. Ich finde, die meistern die journalistischen Heraus-forderungen ganz gut.

ein spannendes Buch, das Dich inspiriert hat

The Circle (D. Eggers) – Ich bin aber noch sehr positiv geblieben.

eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)

Seit einem Moderationstraining, wo mir erklärt wurde, warum sich Menschen zu Wort melden, finde ich die meisten Diskussionsforen und Podien eher ermüdend. Ich bevorzuge Telefonate, Infographiken und Videotutorials.

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit (außer dem Kopf 😉

Unser eigenes Social Media Analysis tool. Es kombiniert die Stärken verschiedener tools und hilft, alles im Blick zu halten.

Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Einmal ein Kundenprojekt mit meinen Kindern anzugehen könnte ganz spannend sein. Vielleicht ist das aber auch keine so gute Idee?