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Interview mit Annika Böger – anders.art

Annika Böger anders.artWer ist Annika Böger? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.

„anders.art“.  Nebenher bringe ich zusätzlich als Dozentin Studenten den TV-Journalismus und die Medienkommunikation näher.

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Rege ich mich über etwas ganz besonders auf, verfalle ich schnell in den kölschen Dialekt. Doch wer nimmt jemanden schon wirklich richtig ernst, wenn er schimpft: „Wat nen Driss, da krieg isch Plaque.“

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?

Für alle, die weg wollen vom Gewöhnlichen und anders als die Konkurrenz sein möchten, sind wir genau die richtigen!

Von Film, über Design, 3D-Illustrationen, Konzeption und 360°-Aufnahmen bis hin zu Web setzen wir, das Team von anders.art, eine vielfältige Palette an Werbemaßnahmen um. Dabei stellt das jeweilige Leistungsangebot von anders.art die langjährige Leidenschaft eines Teammitglieds dar, und das bereits von Kindheitsbeinen an.

Wichtig ist uns dabei, mit frischem Wind über den Tellerrand hinaus guckend, um die Ecke denkend und immer mit der richtigen Portion Andersartigkeit zu arbeiten. Auf diese Weise werden bei uns aus ersten Ideen durchdachte Konzepte und aus zahlreichen Filmsequenzen, Pixeln und Codezeilen überzeugende Produkte made by anders.art.

Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart?

Längst sind die Zeiten vorbei, dass Unternehmen zehnminütige Image- oder Produktfilme präsentieren können, bei denen der Zuschauer nach spätestens zwei Minuten das Interesse verliert. Diese Problematik erkennend haben wir uns von anders.art auf den „interaktiven Film“ spezialisiert. Das heißt: Der Zuschauer kann und muss während der Rezeption eines interaktiven Filmes seinen eigenen Weg durch diesen wählen. So kann er während der Rezeption im Film via Buttons weitere Informationen oder für ihn interessante Themenbereiche auswählen und abrufen. Ein klarer Vorteil: Durch interaktive Filme kann der Rezipient direkt sein gewünschtes Thema/Produkt abrufen und muss nicht zuvor für ihn unwichtige Filmparts rezipieren. Durch die Auswahlmöglichkeiten während der Rezeption behält er weiterhin das Interesse an dem Film, zugleich kann er sich nicht einfach „interessenlos“ berieseln lassen, da er selbst aktiv werden muss und hierdurch „dran bleibt“.

Einen solchen interaktiven Film hat anders.art u.a. in diesem Herbst für die Carl Werthenbach Konstruktionsteile GmbH & Co. KG Die Kunden können auf selbstbestimmte Art und Weise das Unternehmen erkunden und dabei die für sie interessanten Unternehmensbereiche abrufen.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Die Verschmelzung der unterschiedlichen Medien mit stets neuartigen Endgeräten und neuen Rezeptionsverhalten stellt eine große Herausforderung sowohl für den Staat, die Gesellschaft, den Markt als auch für uns als Medienproduktion dar. Nutzungsgeräte und Nutzungsvarianten ändern sich, Trends kommen immer schneller und gehen umso schneller. Der technische Fortschritt boomt. Dies im Blick habend ist es beängstigend, wie langsam die Gesetzgebung hinsichtlich dieser Thematik ist. Die digitale Welt ist groß und beinhaltet eine rasante Eigendynamik, die fachspezifisch kontrolliert werden muss und das nicht immer erst wenn bereits ein neuer Fortschritt erfolgte und die Gesetzgebung bei ihrem Inkrafttreten bereits wieder veraltet ist.

Was hat Dich bisher am meisten „am Internet“ geärgert, was am meisten gefreut?

Was mich ärgert: Durch die scheinbare Anonymität des Internets erlaubt sich eine Vielzahl an Personen Äußerungen ja gar Beleidigungen kund zu tun, welche sie unter ihren echten Namen nie derart von sich geben würde. So werden im Internet immer häufiger Dinge niedergeschrieben, die man seinem Gegenüber nie derart ins Gesicht sagen würde.

Was mich freut: Das Internet ermöglicht uns als Medienproduktion viel genauere und treffende Zielgruppenanalysen und Marktforschungen zu betreiben. So können wir viel schneller reagieren und unsere Konzepte dynamischer anpassen als es früher möglich war.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

ein spannendes Buch, das Dich inspiriert hat

Das Cafe am Rande der Welt von John Strelecky: Zu diesem Buch gibt es viele geteilte Meinungen. Entweder gefällt das Buch oder es gefällt überhaupt nicht. Ein Buch der Extreme also einerseits, auf der anderen Seite ein Buch, das nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern sich intensiv mit den Lebenszielen jedes Einzelnen auseinander setzt.

ein spannenden Artikel, der dich beeindruckt hat.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/hape-kerkeling-habe-mich-in-meinen-tv-shows-nie-wohlgefuehlt-a-1066136.html. Da Hape Kerkeling hier sehr schön aufzeigt, wie es in der TV-Branche tatsächlich zugeht.

Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

John Strelecky: Ich finde sein ausgearbeitetes Lebensmodell sehr interessant und würde gerne einige seiner Aussagen im Gespräch mit ihm hinterfragen und meine dazu entwickelten Gedankengänge diskutieren.