interview

Till Ehrich – Royal Design Werbeagentur GmbH

Till Ehrich Royal Design Werbeagentur GmbHWer ist Till Ehrich? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.

Ich bin 35 Jahre alt und in Bensberg bei Köln aufgewachsen. Studiert habe ich „Digital Media Design“ bei Macromedia und anschließend Mediendesign an der Rheinischen Fachhochschule in Köln mit den Schwerpunkten Marketing und Corporate Design. Zudem bin ich IHK zertifizierter Ausbilder zum Mediengestalter. Nach einigen Ausflügen bei verschiedenen Werbeagenturen habe ich mich mit Royal Design schon kurz nach dem Studium selbstständig gemacht (mittlerweile seit knapp 10 Jahren) und wir bearbeiten zu 95 Prozent digitale Projekte. Insbesondere mit dem Schwerpunkten der Realisation von hochwertigen Webprojekten (State of the Art), der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und im Online Marketing. Dabei arbeiten wir für Agenturen, Großunternehmen, KMUs und für eigene Projekte im Affiliate Marketing Segment.

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Ich mache viel Sport, spiele regelmäßig Schach, höre immer den CCC Podcast und lese gerne Fachliteratur über allesmögliche, was manchmal recht zeitintensiv ist. Zudem bin ich ein Gegner des nine to five Rhythmus, da dies ressourcenfressend ist.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?

„Royal Design“ steht für hochwertige Webprojekte aus einer Hand, die nicht nur Konzeption, Design und Nutzerführung beachten, sondern ebenfalls im Bereich SEO und Marketing gut funktionieren.“

Da wir selber im Bereich Affiliate-Marketing / E-Commerce arbeiten, kennen wir neben der eigentlichen Umsetzung auch die folgenden Anforderungen beim Online-Marketing und können hier ebenfalls weiterhelfen.

In der Regel ist bei den digitalen Projekten eine intensive Beratung notwendig, die für den Auftraggeber in der Gesamtheit ein besseres und ökonomischeres Ergebnis erzielt. Dazu gehört es häufig, vorhandenen Ideen und Plänen einen konkreteren sowie praktischeren Rahmen zu geben, um ein Projekt mit dem eingeplanten Budget bestmöglich umzusetzen. Durch unsere Erfahrung können wir viele Kundenprojekte dadurch deutlich effektiver umsetzen. Zudem arbeiten wir mit dem meisten Kunden dauerhaft zusammen, sodass die Projekte kontinuierlich ausgebaut werden können. Wir realisieren zum Beispiel Online Shops mit Shopware und besonders im E-Commerce und im SEO Bereich ist eine dauerhafte Kunden-Betreuung zu empfehlen, da diese Projekte immer ein laufender Prozess sind. Hier sind wie stark in der Beratung, Konzeption und Umsetzung.

Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart? Was waren Deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?

Kathi Kunterbunt einen Online Shop für Stoffe und Meterware mit Shopware realisiert, der die Entwicklungskosten bereits im ersten Monat wieder einspielen konnte. Trotz des aufwendigen Umzugs tausender Artikel von DaWanda. In unseren Lösungen steckt jahrelange Entwicklung im Detail, bei Funktionen, Texthilfen, Aufbau, Bestellschritte, sodass es schön ist zu sehen ist, dass der Ausbau eines bestehenden Projekts so gut funktioniert.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Vor den Veröffentlichungen von Edward Snowden haben viele eine vollständige und flächendeckende Überwachung schon vermutet, mit den Veröffentlichungen hatte man dann als wichtigen Unterschied zur Spekulation einen eindeutigen und belegbaren Beweis. Meiner Meinung  nach sollten Staat und Gesellschaft sich deshalb auf einen Konsens einigen, dass grundsätzlich nicht alles technisch-machbare umgesetzt wird. Freiheit und vorgebliche Sicherheit muss neu verhandelt werden. Und es sollte nicht versucht werden, einer zugegeben schwierigen Lösung, durch Verharmlosung oder Nebelkerzen auszuweichen. Neben der privaten Überwachung ist die Abschirmung gegen Industriespionage das zweite große Thema, wodurch in Zukunft sehr viel Arbeit ansteht.

Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa:

Deutschland kann mehr Programmierer und Webentwickler gebrauchen, das sollte intensiver gefördert und ausgebaut werden. Zudem sollten mehr Anreize für hochqualifizierte Menschen und Unternehmen geschaffen werden, damit in Europa zumindest ein kleiner Gegenpol zum Silicon Valley aufgebaut wird. Die „neueren“ wirklich großen Entwicklungen die sich durchgesetzt haben, kommen fast alle von dort.

Herausforderung für unseren Markt:

Der Journalismus muss neue Lösungen finden, sodass es weiterhin Distinktion gibt. Es gibt leider eine zu starke Entwicklung durch umgeschriebenen und oberflächlichen Inhalt Klicks für Werbeeinahmen zu generieren und in allen Zeitungen nahezu das gleiche zu lesen — häufig sogar falsch, durch mangelnde Prüfung vorab. Krautreporter war ein guter Ansatz, der nun zurecht auf der Kippe steht. Das heißt, es müssen wieder neue Modelle ausprobiert werden.

Herausforderung für unsere Firma:

Wir wollen natürlich neue interessante Kunden durch unsere Arbeit gewinnen, das E-Commerce Segment mit Shopware weiter ausbauen und weitere Affiliate-Projekte ins Leben rufen. Zudem schauen wir uns neue technische Möglichkeiten und Entwicklungen im SEO Segment an, um sinnvolles für die Kunden herauszufiltern und einzusetzen.

Was hat Dich bisher am meisten am Internet geärgert, was am meisten gefreut?

Der Versuch der ständigen Regulierung und der Filter bubble durch sogenannte Walled Gardens, sowie der immer häufigere belanglose Einheitsbrei in den Online Medien durch Dauerfeuer.

Welches „Problem“ (privat oder im Unternehmen) würdest DU gerne von einem Start-up gelöst bekommen?

Das kontaktlose Bezahlen an der Supermarktkasse wäre ein echtes Highlight. Der Kunde geht mit den Einkäufen durch den Kassenbereich, bekommt den Preis aufs Smartphone (RFID Chip oder ähnliches), bestätigt diesen und kann das Geschäft danach verlassen (ohne die Ware nochmals Scannen oder aufs Band legen zu müssen). Ebenso sollte die Lieferung von Lebensmitteln aller Art ausgebaut werden. Das aktuelle Modell bei REWE zum selber scannen bringt nur bei wenigen Artikeln für den Kunden einen Mehrwert, sonst ist die Kassiererin vermutlich schneller.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin (auch Print), mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst

Designtagebuch

einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat (mit URL)

http://www.gutjahr.biz/#!/2014/10/apple-pr/

ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat

Das Harvard-Konzept

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit

Die App AllBudget2 für iOS (leider nicht mehr verfügbar)

Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Klassisch mit Bill Gates. Ich denke ich könnte sehr viel lernen, da er in seinem Leben viele engagierte Projekte gestartet hat, vermutlich sympathisch geblieben ist und mit Sicherheit einer der erfolgreichsten Unternehmer ist.