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Interview mit Nadine Binias und Anna-Zoë Schmidt – wetreat.de

Nadine Binias und Anna-Zoë Schmidt wetreat.de
Nadine Binias (links) und Anna-Zoë Schmidt

Wer ist Wetreat? Bitte stellt Euch doch mal kurz vor.

Wetreat, das sind Nadine Binias und Anna-Zoë Schmidt, zwei lebenshungrige, kreative, kommunikative Frauen aus Berlin. Zoë ist freie Journalistin, hat in einigen sehr bekannten Start up Unternehmen gearbeitet und reist die meiste Zeit des Jahres um den Globus. Nadine ist Kommunikationsberaterin, angehende Yogalehrerin und lebt am Prenzlauer Berg.

Die Fragen beantworte ich, Nadine.

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Zoë kocht richtig gut, Nadine isst richtig gerne. Man trifft uns also vorrangig beim Genießen an. Aber das ist der beste Spleen, den man haben kann. Ansonsten denke ich, sind wir im Doppelpack manchmal gefürchtet, wir lachen viel, oft zu laut und haben auch immer eine starke Meinung zu den Dingen. Hauptsache es geht viel um Liebe.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?

Wetreat ist die erste deutschsprachige Plattform, die kuratierte Retreats, Workshops und Konferenzen aus den Bereichen Yoga, Bewegung, Kulinarik, Buiness und Spiritualität auf einer Seite liebevoll und ausführlich vorstellt. Außerdem suchen und finden wir die besten und schönsten Orte zum Entspannen, Lernen und einfach mal die Klappe halten und Natur geniessen. Ein wachsender Communitybereich sorgt dafür, dass das Angebot stetig erweitert wird. Wer als Veranstalter sich und sein Angebot oder seinen Ort vorstellen möchte, der wird einfach Mitglied in der Wetreat Community und wir sorgen für die entsprechende Aufmerksamkeit. Rein kommt nur, wer uns überzeugt – mit Enthusiasmus und Liebe zu dem, was er oder sie tut. Unsere Superpower ist unsere unendliche Begeisterungsfähigkeit.

Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart? Was waren Deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?

Eines unserer liebsten Best Practise Beispiele ist der Wetreat Retreat „Yoga und Wein“. Wir testen uns regelmäßig selbst, indem wir Retreats veranstalten, die ein experimentelles Thema haben, etwas, das Reibung verursacht. Der Retreat war mit 10 Leuten sehr gut besucht, das Thema hat Interesse geweckt. Wir hatten dann tatsächlich auch vor allem Journalisten oder Blogger an Bord, was erstens für deren Erholungs-Suche spricht und zweitens zu noch mehr Aufregung geführt hat bei uns. Ein Retreat ist nur dann erfolgreich, wenn man das richtige Maß von allem findet: wieviel Essen ist ausreichend, wieviel Programm ist machbar oder wann fängt es an, die Leute zu überfordern, wie gut kann der Lehrer mit unterschiedlichen Levels umgehen, ist die Unterkunft schön, bequem, so ausgestattet, wie die Gäste sich das erwartet hatten. Menschen einen gute Zeit zu bescheren ist eine Königsdisziplin und wir wagen zu sagen, dass wir eines richtig gut können: sehr gute Gastgeberinnen sein. Gute Vorbereitung, authentische Präsenz, Liebe zum Detail, das sind die Erfolgsfaktoren für Retreats und für fast alles sonst im Leben.

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Die Herausforderung für die Gesellschaft bezüglich des Netzes ist es, eben diesem nicht zuviel Gewicht und Macht zuzumessen. Es ist einfach großartig, dass ich alles, was ich brauche im Netz finden kann, dass Recherchen zu Ergebnissen führen, dass ich Nachrichten schnell bekomme. Aber was wir lernen müssen, ist, das Netz auch mal abzuschalten. Es klingt so abgedroschen, aber das ist so wichtig. Konnektivität ist Segen aber auch Fluch und führt ganz schnell in eine geistige Überforderung und dann ist der Burnout nicht mehr weit. Spazieren gehen, Bäume gucken, riechen, schmecken, das alles ohne Smartphone in der Hand, das müssen wir üben und unseren Kindern als das Normale vermitteln.

Herausforderung für unsere Firma:

Wie für jede Firma ist für uns die Herausforderung, dass unser Geschäftsmodell funktioniert, langfristig und nachhaltig. Aber wir denken eher unkonventionell und nicht wie Startup Gründer, die auf der Suche nach dem nächsten Kapital sind. Wenn die Leute das brauchen, was wir tun, dann wird das schon klappen. Und wenn nicht, dann machen wir was anderes.

Was hat Dich bisher am meisten am Internet geärgert, was am meisten gefreut?

Es gibt eigentlich nichts, was mich am Internet stört. Das ist doch alles fein. Schwierig wird es bei den Menschen. Stören tun mich die Hater und Parolen-Schwinger. Ich freue mich aber über jede leidenschaftliche Idee, die ich entdecke oder zugetragen bekomme, ohne Internet würde das schlicht nicht passieren.

Welches „Problem“ (privat oder im Unternehmen) würdest DU gerne von einem Start-up gelöst bekommen?

Pfandflaschen. Bestehende Lösungen funktionieren leider nicht.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin (auch Print), mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst

t3n kaum jemand vorbei.

einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat

Ach, das ist total off topic, ich schaue mir gerade alles an, was es bei Youtube zum Thema Faszien gibt.

ein spannendes Buch, das Dich für Dein Business inspiriert hat

Das Leben hat uns dazu inspiriert und der eigene Wunsch.

eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)

Hier spreche ich für Zoe: Pale Blue Door, ein verrückter Londoner, der aus Gefundenem Pop up Restaurants baut und damit um die Welt reist. Was ich gelernt habe: Einfach machen, egal wie verrückt die Idee erscheint.

http://tonyhornecker.com/work/the-pale-blue-door/

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit

Thank god, WordPress exists!

Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Egal, welcher Experte das wäre, ich würde mit ihm lieber schwimmen, saunieren, essen gehen als zu arbeiten.