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Interview mit Göran Göhring – STAGG & FRIENDS

Göran Göhring STAGG & FRIENDSWer ist Göran Göhring? Bitte stell Dich doch mal kurz vor.

STAGG & FRIENDS, einer der führenden Kommunikationsagenturen für Events in Deutschland. Meine Leidenschaft ist die Kreation von wertschöpfenden Brand und Product Experiences. Das spiegelt sich auch in der Arbeitsweise meiner Agentur wieder: Wir konzipieren und realisieren Erlebnisse für unsere Kunden und deren Marken – von Trainings und Managementkonferenzen über Presseevents bis hin zu Award-Inszenierungen und Jubiläen.

Damit wir Dich nicht nur aus beruflichem Blickwinkel kennenlernen, verrate uns doch auch einen kleinen Spleen von Dir.

Ich bin ein 100%iger Fußballfan. Eine der aufregendsten Momente sind die letzten fünf Minuten eines spannenden Spiels – am liebsten von Borussia Mönchengladbach.

Elevator Pitch! Was macht Eure Firma? Und vor allem: was macht ihr am besten, wo liegt Eure Superpower?

STAGG & FRIENDS ist eine der führenden Kommunikationsagenturen für Live-Kommunikation in Deutschland. Seit mehr als zwölf Jahren entwickeln wir mit unserem rund 50-köpfigen Team außergewöhnliche Live-Experience von Marken und Produkten auf Champions-League-Niveau für nationale und internationale Konzerne wie Daimler, Deutsche Bank, Henkel und VW sowie weitere DAX 30-Unternehmen.

Unsere Superpower: Wir können die Seele einer Marke erspüren und sie in echte Erlebnisse für Kunden umwandeln.

Apropos Superpower: Verrätst Du uns ein „Best Practice“ Beispiel Deiner Firma, wo ihr besonders erfolgreich wart? Was waren Deiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren?

Inhaltliche Themen einer Management-Konferenz werden heutzutage durch eine App verstärkt unterstützt. Das fängt bei ausgewählten „Pre-Readings“ zur Vorbereitung an, geht über Interaktionsmöglichkeiten bis hin zu Kommunikationstools als Kaskadierungshilfe von Botschaften hinein in die heute zumeist globale Organisation im Nachfeld. Mein persönliches „Best Practice“ war eine App, wo wir ein digitales Networking in Gruppen abgebildet haben. Über verschiedene digitale Spielformen aber auch interaktive Aufgaben wurden Digi-Points gesammelt. Hier ging es einerseits darum einen Gruppensieger zu ermitteln, aber auch im gesamten Management Team gemeinsam eine größtmögliche Anzahl an Digi-Points zu erzielen. Bei all diesen Ideen geht es um eines: Die Kommunikation von Kernbotschaften aber auch die der Manager untereinander zu verstärken.  

Wenn Du Dir die Netzwirtschaft insgesamt, Euren Markt, Eure Firma, Deine Position ansiehst, was werden die Haupt-Herausforderungen in den nächsten Monaten oder Jahren sein?

Herausforderung für die Gesellschaft, bzw. den Staat:

Die größte Herausforderung ist ein vernünftiger, nicht aufgeblähter Datenschutz. Der Staat muss nicht jeden Bürger in allen Lebensbereichen schützen, denn wir leben in einer freiheitlichen Gesellschaft. Das bedeutet, dass jeder Einzelne eigenverantwortlich handeln wollen muss – und auch darf.

Herausforderung für die Netzwirtschaft in Deutschland / Europa: 

Wir müssen stärker versuchen, mit dem Silicon Valley mitzuhalten. In dieser wohl weltweit innovativsten Region erfolgt eine hohe Kompetenzbündelung, die mehr und mehr nicht nur ein Marktmonopol, sondern auch eine ungeheure Finanzmacht erzeugt. Das zieht zudem vermehrt die besten Talente an und erzeugt so einen immer größeren Vorsprung gegenüber anderen Wirtschaftsregionen. Diesen Rückstand muss Deutschland in den kommenden fünf bis zehn Jahren aufholen.

Herausforderung für unseren Markt:

Die deutsche Wirtschaft muss künftig daran arbeiten, hohe Innovationskraft mit strategischem und unternehmerischem Handeln zu paaren. Zudem ist es notwendig Risikokapital für Finanzinvestitionen in neue – nicht nur digitale – Geschäftsmodelle bereitzustellen.

Herausforderung für unsere Firma:

Für mich persönlich heißt das, mich weiterhin mit der Digitalisierung von Leistungen, Prozessen und Geschäftsmodellen aktiv auseinanderzusetzen. Nur so kann ich auch in Zukunft Impulse geben. Das wirkt sich dann natürlich auf unsere Agentur aus.

Was hat Dich bisher am meisten „am Internet“ geärgert, was am meisten gefreut?

Früher war ich als AOL-Kunde der ersten Stunde durch das Einwählen schon sehr genervt. Heute ärgert mich der hohe Ablenkungsfaktor, den das Internet bietet. Man muss sich sehr fokussieren, um nicht nur zu „daddeln“. Es freut mich, wie einfach heute viele Dinge mobil von der Hand gehen und erledigt werden können. Aber ich möchte mich hier auch outen: Ich gehöre (noch) zu den Menschen, die gerne auch mal das Telefon zur Hand nehmen, anstatt nur per Mail oder WhatsApp zu kommunizieren.

Gib uns doch bitte eine Empfehlung für…

einen Blog / eine Newsseite / ein Fachmagazin, mit dem/der Du Dich zu Fachthemen gerne informierst

Ich lese täglich die FAZ – jetzt seit mehr als 20 Jahren. Das ist nicht nur ein Ritual, sondern auch mein Basiswissen zu aktuellen Themen. Auch hier hält die Digitalisierung Einzug: Ich habe seit einem Jahr von Papier auf die iPad-App gewechselt.

einen Artikel, der Dich in der letzten Zeit am meisten begeistert hat 

Da gibt es so viele, denn ich bin schon ein „News-Junkie“, deshalb fällt es mir schwer einen Artikel herausstellen.

ein spannendes Buch, das Dich inspiriert hat

Aktuell bin ich besonders vom Buch „Der Afrika-Boom: Die große Überraschung des 21. Jahrhunderts“ von Andreas und Frank Sieren begeistert. Beim Lesen habe ich viel Neues zu den Themen Wirtschaft in Afrika, Herausforderungen aufgrund der Infrastruktur, aber auch welche Kraft dieser Kontinent in Zukunft haben könnte, gelernt.

eine Veranstaltung(-sreihe), auf der Du wirklich etwas dazugelernt hast (und was, bzw. von wem)

Kürzlich war ich bei einer Veranstaltung des Marketing-Clubs Düsseldorf und habe einen Vortrag von Christian Rätsch, Deutschlandchef der Agentur Saatchi & Saatchi, zum Thema ‚Digital Stroytelling’ verfolgt. Das war sehr interessant, höchst informativ und dazu noch unterhaltsam vorgetragen.

das hilfreichste Tool / die hilfreichste Software für Deine Arbeit (außer dem Kopf 😉

Für mich ganz klar: Evernote. Da habe ich alle meine Notizen organisiert. Trotzdem liebe ich weiterhin handschriftliche Notizen und bin nach wie vor von einem papierlosen Büro noch weit entfernt.

Mit welchem Experten würdest Du am liebsten einmal 1 Tag zusammenarbeiten, und warum?

Da fällt mir spontan Fredmund Malik, Professor für Unternehmensführung, ein. Sein Spezialgebiet: Management von Organisationen. Ich habe einige seiner Bücher gelesen und dadurch tolle Impulse erhalten.